Das Valle de Cocora in Kolumbien ist das Highlight in der Umgebung von Salento. Jeder der nach Salento reist, kommt wegen dem Cocora Tal hier her. Doch warum ist es so besonders? Es ist die Kombination der satt-grünen Hügel, der Kuhweiden im Tal, im Hintergrund spitzen die riesigen Bergketten der Anden hervor… Eine Landschaft die einen staunen lässt. Hinzu kommen die unzähligen Wachspalmen, die sich im kompletten Tal ausgebreitet haben. Einfach überall. Und das ist ein Bild für Natur-Götter! Diese Quindío-Wachspalmen werden nämlich bis zu 60 Meter hoch, sind der Nationalbaum Kolumbiens und ein echter Hingucker. Und Du kannst mitten drin sein.
In diesem Blogartikel lass ich wohl eher die Bilder sprechen, doch ich gebe Dir auch Tipps für Deinen Reise ins Cocora Valley in Kolumbien. „Wie komm ich da hin? Welche Wanderung sollte ich machen? Was kann man noch so machen? Was muss man wegen dem Wetter beachten?“ Ich verrats Dir, denn wir waren hier sogar noch einen 2. Tag, weil es uns sooo gut gefallen hat.
Inhalt
Überblick über das Valle de Cocora
⟁ Lage: 45 Minuten von Salento entfernt, 24km nordöstlich von Armenia im Los Nevados Nationalpark
🜂 Höhe: 1800 – 2400 Höhenmeter
⟁ Bedeutung: Cocora = Stern des Wassers
🜂 Währung: kolumbianische Peso (= COP); 1 € = ca. 4.094 COP
⟁ What To Do: kurze und lange Wanderungen, Foto-Parks, Reittouren, Wandertour zum Wasserfall, Mehrtägiger Trek in den Los Nevados Nationalpark
🜂 Wetter: Fast täglich fällt hier Regen. Die durchschnittliche Jahrestemperatur sind 15°C, maximal 25°C. Am trockensten ist im Januar, Juli und August.
⟁ Dauer des Aufenthaltes: 1-2 Tage, je nach dem welche Ausflüge Du in diesem Tal unternehmen willst
Anfahrt ins Valle de Cocora & Rückfahrt nach Salento
Das Valle de Cocora in Kolumbien liegt ca. 30-45 Minuten außerhalb von Salento. Am Besten gelangt man mit den kultigen Oldtimer-Willys (= Jeep-Sammeltaxen-Pickups) ins Valle de Cocora und wieder zurück nach Salento. In so einem Willy fahren dann meist so 12-14 Leute mit. 2 vorne beim Fahrer, 8-10 bekommen einen Sitzplatz auf den Bänken hinten und 2-4 Mitfahrer müssen hinten auf dem Trittbrett stehen, wenn es nicht regnet.
- Immer zu den UNGERADEN STUNDEN fahren sie vom Hauptplatz ins Valle de Cocora, d.h. um 9, 11, 13, 15 Uhr usw.
- In den kleinen Buden direkt am Parkplatz der Taxen kauft man sich die Tickets, gerne auch schon für den Rückweg. Das Ticket kostet 4.000 COP/Strecke.
- Die Abfahrtszeiten vom Cocora Tal nach Salento sind zu den GERADEN STUNDEN, also um 10, 12, 14, 16, 18 Uhr.
- Aber keine Sorge, solltest Du den Willy verpassen, wirst Du eine Mitfahrgelegenheit bekommen, ohne bis zur nächsten vollen Stunde warten zu müssen. Denn das Cocora Tal ist sehr touristisch und es gibt immer irgendwelche Traveller, die wieder zurück nach Salento wollen. Sobald genug Leute zusammen sind für den Willy, fährt dieser auch zwischen den fixen Zeiten ab. Per Anhalter kannst Du es sicherlich auch probieren.
- Wer einen privaten Willy will, der muss 40.000 COP/Strecke/Taxi blechen.
Touristenstraße mit Fotospots, Reittouren und Restaurants
Kommt man am Willy-Parkplatz an, läuft man die breite Schotterstraße einfach weiter nach oben. „Hui, was ist denn das?“ Da steht ein alter Willy, vollgepackt mit lauter Krimskrams, riesige Cocora Buchstaben, ein kitschiger Fotorahmen ist belegt von hüpfenden Touris, Blumenfahrräder warten darauf bestiegen zu werden und so einige weitere „interessante Objekte“ stehen da vor einem wirklich schönen Ausblick ins Tal! Wo sind wir hier denn gelandet? Das ist einer der beiden Fotoparks, in denen man bleibende Erinnerungen an das Cocora Tal schaffen kann. „Knips„. Der Eintritt kostet 5000 COP pro Fotopark. Und hier nun mal etwas Fotospam 😜.
Gleich gegenüber ist der erste Pferde-Spot, bei dem man die Reittouren beginnt. Wer Hunger mitbringt kann auch in den beiden Restaurants essen gehen. Das eine sieht ganz gemütlich aus. Es ist mit Lichterketten dekoriert und am Hang gelegen. Man läuft noch einmal um die Kurve und dann ist man endlich da, beim Startpunkt der KURZEN WANDERTOUR (siehe nächster Punkt).
Wandern im Cocora Tal: Die kurze 1stündige Tour zu den besten Viewpoints
Nach einem ca. 15minütigem Fußmarsch erreicht man auch schon den Eingang zur kurzen Wanderroute ins Valle de Cocora in Kolumbien. Man bezahlt 5.000 COP Eintritt und los gehts.
- Wir laufen erstmal durch eine hübsche Blumenallee weiter die Schotterstraße hinauf,
- vorbei an der Farm, die Kühe, Ziegen, Lamas und Schafe in einem Gatter weiden lässt.
- Den nächsten Fotospot taufe ich mal „Das Nest-zwischen-zwei-Wachspalmen„. Man kann ins Nest klettern und im Hintergrund hat man die berühmten Wachspalmen im Bild.
- Noch einmal gehts um die Kurve und wir stehen plötzlich auf einer Wiese voller Wachspalmen. Ziemlich beeindruckend, wie da so 60 Meter hohe 20-40 Zentimeter dünne Stämme in die Höhe ragen. An dieser Stelle verlassen wir den Hauptweg und folgen dem Trampelpfad in die Wiese. Mir gefällt es mega gut, da man direkt vor den hohen Palmen steht. Zusätzlich ist es einfach ein fantastischer Fotospot!
- Der Schotterweg geht nun den Hügel hinauf. Folgt man diesem erreicht man die 2 bekannten Miradore, von wo aus man den berühmten Ausblick auf die 60 Meter hohen Wachspalmen hat. Die Hügelchen sind außerdem noch bestückt mit ein paar „Fotoobjekten“. Da wir diese Miradore aber bei der großen Wanderung schon gesehen haben, kehren wir an dieser Stelle um und laufen zurück in eines der Cafés am Wegrand. So und im folgenden Punkt verrate ich Dir mehr über die große Tour, die wir am ersten Tag im Cocora Tal gemacht haben.
Wandern im Cocora Tal: Die große 6stündige Tour gegen den Uhrzeigersinn
Gleich zu Beginn: Wenn Du gerne wanderst und möglichst viel entdecken willst vom Valle de Cocora in Kolumbien sowie neben Matsch auch in den Regenwald eintauchen willst, dann musst Du die große Wandertour machen! Du hast die Möglichkeit sie im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn zu wandern. Wir haben die lange Wandertour gegen den Uhrzeigersinn gemacht. Die Hintergründe und die Vor- und Nachteile erkläre ich Dir weiter unten.
Und los geht´s
Gleich gegenüber vom Willys Parkplatz startet die 6stündige Wanderroute durch das Cocora Tal. Dabei legst Du insgesamt eine Strecke von 12 Kilometern zurück, ohne das Kolibiri-Haus. Damit man weiß was einen erwartet, kann man noch einen Blick auf die große Cocora-Wanderkarte werfen. Mach ein Foto, vielleicht musst Du bei einer der Gabelungen darauf zurück greifen. Gleich gegenüber vom Parqueadero Jeep (Jeep Parking) geht der Weg rechts ab, vorbei an „La Truchera“ (= Forellen-Becken). Abmarsch – That´s you way! Kurze Zeit später kommt schon die „Kasse“, wo man 5000COP bezahlen muss.
Schlammige Wege & idyllische Alpenweiden mit Kühen
Abseits der Touristenmassen spaziert man durch ein wunderschönes Tal, voller Weiden und Kühe, über einen Bach, mit herrlichem Ausblick auf die Hügel voller Wachspalmen. Man könnte fast meinen man wäre in den Alpen – aber da gibts ja kein Quintero-Palmen. Eine richtige Matschpartie ist das hier, wobei wir noch Glück haben und immer wieder festen Boden finden. Doch in Zeiten, in denen es viel regnet, muss der Weg extrem schlammig sein, sodass man darin versinkt und definitiv Gummistiefel braucht. Igiiiittt!!!!! Von weitem dachte bestimmt jeder wir wären betrunken, bei den Schlangenlinien und Gemsen-Sprüngen die wir zurück gelegt habe.
Berg-Nebel-Regenwald voller Hängebrücken
Und schon wandern wir in den kolumbianischen Regenwald hinein. Es wird dunkler und mystischer. Der kleine Wanderpfad ist nun besser, d.h. es ist weniger matschig, allerdings ist es kein ebener Weg. Die Vegetation ist beeindruckend. Alle Pflanzen wirken 3x größer als in Deutschland.
Nach einigen Minuten kommt eine Abzweigung. Wenn Du hier links gehst, kommst Du zu einem Fluss mit einem kleinen Wasserfall. Es lohnt sich. Gemütlich wandern wir weiter durch den Wald, überqueren 6 wackelige Hängebrücken, um trocken über den Fluss zu kommen. Mittlerweile sind wir auf ca. 2000 Höhenmetern und merken, dass die Luft dünner wird aufgrund der Höhe und man auch langsamer wandert. Immer wieder erfährt man durch die Infoschilder, welche Tiere hier leben: von verschieden Vögeln, bis hin zu Nasenbären und Bären. Wir haben nix gesehen. Und wieder eine Abzweigung. Diesmal hast Du die Wahl ob Du dem direkten Rundweg folgen willst (gehe nach links) oder ob Du einen Abstecher zu den Kolibris machen willst (gehe nach rechts).
Ein Abstecher zu den Kolibris
Wir entscheiden uns für die Kolibris. Endlich erreichen wir das Holzhäuschen, wo wir uns mit heißem Tee und Käse aufwärmen. Dort hängen 4 Zuckerspender zu denen die Kolibris fliegen. Man kann die grün-bräunlichen Kolibris super gut fotografieren und manchmal mogelt sich sogar ein anderer Vogel dazwischen.
Wenn Du die Kolibris auch besuchen willst, solltest Du Dir über Folgendes bewusst sein!
- Man hat einen zeitlichen „Mehraufwand“ von 20 Minuten hin + 20 Minuten zurück + Aufenthalt bei den Kolibris = knapp 1 Stunde.
- Der Weg zu den Kolibris geht die ganze Zeit bergauf.
- Kosten: 18.000 COP (15.000 COP Eintritt + 3.000 COP für Tee und Käse).
- FAZIT: Lohn sich nicht für Leute, die schon mal Kolibris gesehen haben. Aufgrund des Kosten-Zeit-Aufwand-Faktores würde ich diesen Abstecher nicht empfehlen, lieber schneller zu den Wachspalmen.
Noch einmal hoch und dann Endspurt
Zurück an der Gabelung folgt man dem Hauptweg und nach einiger Zeit geht es wiedermal bergauf. Steil bergauf! Es wird wärmer. Das muss wohl die Sonnenseite des Berges sein. Fast geschafft. Wir sehen schon die Finca La Montaña, umringt von wunderschönen Blumen und Wanderern die dort Pause machen. Wir beschließen: Es ist der perfekte Ort um zu rasten und gesellen uns dazu. Den Ausblick auf die gegenüberliegende riesige Gebirgskette, an der die Wolken so schnell vorbeiziehen genießen wir sehr. Ein faszinierendes Schauspiel. Der letzte Teil der Wanderung ist der Abstieg. So abwechslungsreich und wunderschön der erste Teil der Wanderung auch war, so wurde er nun etwas unspektakulärer, da man auf einem breiten Fahrweg nach unten eilt.
Die 2 Wachspalmen-Miradore
Geschafft, wir sind endlich bei den zwei beliebtesten Aussichtspunkten im Valle de Cocora angekommen. Jetzt weiß ich auch warum. Es eröffnet sich ein weiter Blick aufs Tal, die Bergkette, die Wanderstrecke die wir gelaufen sind und auf einige Gruppen Wachspalmen. Je nach Wetterbedingungen liegt dieser Teil manchmal komplett im Nebel. Wir haben Glück – freie Sicht. Die Kamera läut heiß. Wir machen Fotos, Sprungfotos, Quatschfotos, Familienfotos und genießen diesen Teil des Valle de Cocora sehr. Uns wurde nicht zu viel versprochen.
Der 2. Mirador kommt schon wenige Minuten später. Es ist voller an diesem Viewpoint, da er näher an dem „touristischen Zentrum“ des Tales ist und der erste Stop der großen Wanderung im Uhrzeigersinn ist. Aber auch alle, die die kleine Tour laufen, sind schnell hier oben.
Tipps fürs Wandern im Valle de Cocora
Von unserem Hotel Eco Resort Gran Azul haben wir viele Tipps für diese Wanderung bekommen. Welche Route am Besten ist, wie rum wir laufen sollen, ob im oder gegen den Uhrzeigersinn, welche Route am Besten für Fotografen ist… Ach und die Wanderungen sind Rundwege! Du kommst also immer wieder zurück zum wartenden Willy 😉.
Welche Wanderung die Richtige für Dich ist
Vorteile GEGEN den Uhrzeigersinn zu wandern
- weniger los ist auf dem Wanderweg, da die meisten ja IM Uhrzeigersinn wandern,
- man die Aussichtspunkte am Schluss zur Belohnung hat,
- es einfacher ist, den matschigen Part nach oben zu laufen, als nach unten.
➳ Großer Nachteil: Wenn Du Pech hast mit dem Wetter, zu lange für die Wanderung gebraucht hast oder zu spät losgekommen bist, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Du bei den Viewpoints am Schluss nichts mehr siehst, da das Wetter dann schon zugezogen ist und es vielleicht schon regnet.
Vorteile IM Uhrzeigersinn zu wandern {Fotografen aufgepasst!}
- Lust gleich zu Beginn auf coole Fotos? Du kommst nämlich bei den „kitschigen Foto-Gärten“ vorbei.
- Morgens ist das Wetter klarer und schöner. Das heißt Du erreichst die Wachspalmen-Viewpoints im Valle de Cocora am Anfang Deiner Wanderung und hast somit auch die bessere Sicht, als nachmittags.
- Es ist der Beginn der Wanderung, Du siehst noch fresh aus, für die tollen Fotos, die man an den Miradoren einfach machen muss.
- Der Wanderweg führt nur leicht steil nach oben, sodass Du den steilen 1000 Höhenmeter Part bergab laufen kannst.
Mein Fazit zur Wanderung
Es ist wirklich eine super schöne Tour, die man gemacht haben sollte, wenn man eine gute körperliche Fitness hat. Aufgrund meiner großen Fotografie-Leidenschaft und dem Drang tolle Fotos schießen zu wollen würde ich empfehlen die große Wanderroute normal zu wandern, also IM Uhrzeigersinn. Das Wetter ist einfach verrückt im Cocora Tal und wenn man die Chance hat, auf besseres Wetter am Morgen und auf schönere Ausblicke, dann würde ich das definitiv vorziehen.
Good to know – Weitere Tipps fürs Wandern im Cocora Valley
- Möchtest Du die große Wanderung trotzdem gegen den Uhrzeigersinn machen? Mein Tipp: Starte so früh wie möglich, nehm Dir notfalls einen privaten Willy, damit Du im Anschluss, wenn das Wette noch gut mitmacht, die Viewpoints und die anderen Highlights des Valle de Cocona ansehen kannst. Zieht es zu und es regnet, dann komm doch einfach am nächsten Morgen nochmal her. So haben wir es auch gemacht. Es lohnt sich auf jeden Fall!
- Bist Du in einer Zeit im Valle de Cocora in Kolumbien, in der es viel regnet, dann organisier Dir unbedingt Gummistiefel. Sehr bequem sind sie nicht zum Wandern, aber immerhin bleiben die Füße trocken. Sind die Wege nämlich sehr schlammig, dann werden Deine Turn- oder Trekkingschuhe so eingesaut, dass Du die ganze Zeit auf nassem Fuße läufst. Legga!
- Die Wege sind nicht so gut ausgeschildert, wie in den Alpen. Es ist hilfreich die Wanderkarte vor Ort abzufotografieren und zusätzlich die MapsMe-App runterzuladen. Auf dieser sind fast alle Wanderwege eingezeichnet.
Reittouren im Cocora Tal
Im Valle de Cocora in Kolumbien werden u.a. folgende Reittouren angeboten (Preise von 12/2021):
- Planchon: 20.000 COP
- Mirador de las Palmas: 50.000 COP
- La Argentina (6 Stunden): 150.000 COP
- Mirador del Comino: 37.000 COP
- Peña de la Virgen: 30.000 COP
- Mirador del Condor: 65.000 COP
Mehrtägige Wanderungen in die Anden
Mega gerne wäre ich noch länger wandern gegangen, in dieser wunderschönen Gegend Kolumbiens. Denn ab dem Valle de Cocora in Kolumbien starten mehrtägige Wanderungen in die Anden. Mega interessiert hätte mich die Wanderung zum Nervado de Tolima (5215m), was mit Kleinkindern aufgrund der Höhe leider unmöglich ist. Falls Du also Zeit und Lust auf hohe Berge hast, dann solltest Du Dir den Hike auf einen der schönsten Vulkane Kolumbiens nicht entgehen lassen. Weitere Anregungen für Wanderungen ab dem Valle de Cocora in Kolumbien findest Du hier. Eine genaue Tourenbeschreibung findest Du bei Südamerikatours.de.
Cascada de Cocora
Auf dem Rückweg vom Cocona Tal nach Salento kann man sich nach einigen Kilometern vom Willy-Fahrer rausschmeißen lassen und noch zu dem Wasserfall Cascada de Cocona wandern. Das dauert nur 20 Minuten und soll sehr schön sein. Das war eigentlich unser Plan, doch leider ist das Wetter zugezogen und es regnete und so haben wir dieses Vorhaben sausen lassen.
Alles rund ums Wetter: Beste Reisezeit fürs Valle de Cocora & Tipps
Beste Reisezeit fürs Valle de Cocora
Im Valle de Cocora ist ein subtropisches Hochlandklima. Das bedeutet:
- Es hat das ganze Jahr über durchschnittlich ca. 20°c. Allerdings sind die Temperaturen davon abhängig, ob die Sonne scheint oder nicht.
- Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch.
- Fast jeden Tag im Jahr regnet es.
Tipps fürs Wetter im Cocora Tal
Aufgepasst! Das Wetter im Cocora Tal ist verrückt und leider ist es eher feucht als trocken, was man an den matschigen Wegen erkennen kann. Das heißt für Dich:
- Pack Deine 7 Sachen am Vorabend, steh früh auf und fahr bereits mit dem ersten Willy ins Cocora Tal. Denn morgens ist das Wetter meist noch viel besser, die Sicht ist klar und die Sonne scheint. Gegen 12/13 Uhr fing es bei uns an zuzuziehen und bereits um 14 Uhr hat man schon nichts mehr gesehen wegen der Wolken. Das hat auch etwas, es wirkt sehr mystisch. Doch scheiß auf die Stimmung, man will ja schließlich die Wachspalmen sehen. Und wenn die Wahrscheinlichkeit größer ist sie vormittags zu sehen, dann hopp, nix wie raus aus den Federn und schau dass Du richtig früh da bist.
- Gute Schuhe sind das A & O für die Wanderungen im Cocora Tal. Die weißen Turnschuhe solltest Du zu Hause lassen. Außer Du möchtest sie bräunlich einfärben – for free. Gute Wander/Trekkingschuhe sind da definitiv besser. Wenn es sehr matschig ist, kann man sich Regenstiefel kaufen oder ausleihen, damit die Füße trocken bleiben.
- Gegen Regen sollte man immer ausgerüstet sein (Regenjacke/Poncho), und für sonnige Stunden (Hut, Sonnencreme, Shorts, Top).
- Pack Dir den Zwiebellook-Style ein, da sich das Klima sehr schnell verändern kann, je nachdem ob sich die Sonne noch blicken lässt oder ob es zu regnen beginnt.
Reisen mit Kindern: Valle de Cocora
Das Valle de Cocora ist ein Traum für Kinder und es ist richtig viel geboten für sie. Alleine die Fahrt hierher ist schon super aufregend und spannend, in so einem Oldtimer Willy. Den ganzen Tag oder zumindest so lange es nicht regnet, können die Kids in wunderschöner Natur herumtollen. Es gibt super witzige Fotospots, bei denen man ausgefallene Familienfotos schießen kann. Weiterhin sind die Pferdetouren ebenfalls spannend für ältere Kinder. Die kleine 1stündige Wanderroute ist hervorragend für Kinder geeignet, egal welchen Alters. Ach und dann gibt es ja auch noch die Farm mit den Tieren. Wenn das Kinder nicht begeistert, dann weiß ich ja auch nicht 😜 .
Die nächste Frage ist nun, ob Du als Elternpart fit bist? Traust Du Dir zu, Dein Baby/Kleinkind in einer Trage auf die 6stündige Wanderung mitzuschleppen? Wir haben es gemacht und fanden es okay. Allerdings war bei uns der Weg nicht so matschig, wie er normalerweise ist. Bei dieser Route muss einem bewusst sein, dass es echt schnell gehen kann, dass man wegrutscht und mit Kind im Matsch landet. Das wäre richtig Scheiße, im wahrsten Sinne des Wortes.
Alter unserer Zwillinge: 1 Jahr + 2 Monate
Where to next? Weitere lohnenswerte Orte in Kolumbien
So und wo soll es nun als nächstes hingehen? Nachdem es in Salento und Valle de Cocora oft regnerisch ist, tut vielleicht Sonne und Karibikfeeling gut? Wir haben uns erstmal für Medellin entschieden und sind mehrere Stunden mit dem Nachtbus dorthin gereist. Weitere Anregungen für Deine Weiterreise in Kolumbien findest Du in den folgenden Blogartikeln:
Fazit: Ein Matsch-Muss!
Trotz Matsch – ein Muss!
Das Valle de Cocora bei Sonnenschein zu erleben ist ein Traum. Nicht viele kommen in den Genuss, sondern wackeln stattdessen mit nassen, aufgeweichten und mega verdreckten Schuhen zurück in die Unterkunft. Das soll Dich jetzt aber bitte keinesfalls abschrecken. Egal ob mit Sonne oder mit dem mystischem Nebel zwischen den Wachspalmen, dieses Cocora Tal hat immer diesen besonderen Vibe. Umso sinnvoller ist es, hier ein paar mehr Tage einzuplanen, um den schönsten Tag im Cocora Valley zu verbringen bzw. um einfach nochmal zu kommen. Genieß es!
Wie fandest Du das Valle de Cocora in Kolumbien? Was willst Du noch wissen? Schreib es mir in die Kommentare!
4 Kommentare
ich war vor 4 Tagen im Valle de Cocora.
Ich habe die lange Wanderung, 6 Std., jedoch im Uhrzeigersinn gemacht.
Zuerst die Palmen, dann die Finca und am Schluss die Kolibri- Station.
Warum: einfach deshalb, weil die Wege zurück ins Tal in einem sehr schlechten Zustand sind. Die Wege sehen so aus, ob schon seit einem ½ Jahr oder noch länger, sich niemand mehr um die Wege gekümmert hat. Zum Teil sind sie in einem erbärmlichen Zustand.
und ja, ich gebe Ihnen Recht, Wanderschuhe sind angebracht, zumindest Schuhe mit Groben Profil, da man zeitweise auch über glitschige Steine laufen muss. Also besser keine Turnschuhe OHNE PROFIL.
Preis: von Salento fährt man mit den Jeeps bis zum Parkplatz beim Eingang. Die Hin- und Rückfahrt bezahlt man schon zu Beginn, 2. Coupon für die Rückfahrt aufbewahren.
Bei der grossen Tour empfehle ich auch, Wasser (2-3 Lt.) und etwas zu essen einzupacken. Und natürlich den Regenschutz nicht vergessen,
KEINEN REGENSCHIRM
Sollte es nähmlich regnen oder es ist einfach nass, muss man sich gelegentlich festhalten.
Wie oben erwähnt, empfehle ich auf jeden Fall die grosse Tour zu machen
Hola, ja vielen Dank für Deine tolle Rückmeldung!!! und ja, die Wege sind tatsächlich nicht so gut, v.a. wenn es viel regnet! Hoffentlich wird das in der Zukunft mal geändert 🙂 Alles Gute Dir!!!! Saludos aus Guatemala, Svenja
Danke für euren Blogeintrag! Hut ab, dass ihr die Strecke mit Kids gelaufen seid.
Matschig ist wirklich nur der rechte Teil.
Die linke Hälfte ist ein harmloser Weg, da fahren sogar Autos hoch.
Wir sind gegen den Uhrzeigersinn gewandert und haben es nicht bereut.
Der Teil im Dschungel ist eine tolle „relativ einfache“ Dschungelwanderung mit einigen kurzen Stellen, die etwas Gleichgewicht brauchen.
Das Kolibri-Haus ist sehr nett. Absolut zu empfehlen, wenn man die Zeit hat.
Preis für die Willis ist Stand 2023 4500COP also kaum gestiegen.
Danke!
Hey, vielen Dank für Deine Rückmeldung und Deine Erfahrungen! 🙂 ach mit so kleinen Minis, kann man das noch machen, die wiegen ja nicht so viel, Einglück 🙂 haha^^ Freut mich auf jeden Fall, dass Du im Cocora Valley eine tolle Zeit hattest 🙂 Viel Spaß noch weiterhin und ganz liebe Grüße aus Guatemala, die Svenja