In den September-Ferien reisen wir für 1 Woche in die USA. Geplant ist eine 1wöchige Rundreise ab Las Vegas. Dabei interessiert uns nicht so sehr die völlig verrückte Casino-Party-Stadt Las Vegas, sondern eher die nahegelegenen Nationalparks. Und diese lassen sich am besten mit einer Rundreise durch die Bundesstaaten Utah und Arizona erkunden.
Bist Du bereits mitten in der Urlaubsplanung? Dann wirst Du wahrscheinlich den selben Gedanken haben wie wir „Für welchen Nationalpark soll ich mich nur entscheiden? Es ist ja alles voll mit den unterschiedlichsten faszinierendsten Nationalparks!„. Jup, man hat die Qual der Wahl.
Ich verrate Dir nun, für welche Nationalparks/Sehenswürdigkeiten in Utah und Arizona wir uns entschieden haben: Bryce Nationalpark, Zion Nationalpark, Antelope Canyon mit Lake Powell und Horsehoe River sowie den berühmten Grand Canyon. Jawoll, ordentliches Programm für 1 Woche, aber es ist machbar und hat sich voll gelohnt.
In diesem Blogartikel nehm ich Dich mit in unsere spannende Camping-Reise durch Utah und Arizona. Ich verrate Dir unsere Reiseroute und was ich das nächste Mal anders machen würde.
Inhalt
Unsere Reiseroute 1 Woche Roadtrip ab Las Vegas
Las Vegas – Bryce Canyon Nationalpark – Zion Nationalpark – Kanab – Lake Powell – Glen Canyon Dam Bridge – Horseshoe Bend – (Antelopen Canyon) – Page – Little Colorado River – Grand Canyon (South Rim) – Las Vegas
Anreise nach Las Vegas
≫ A N R E I S E Guatemala Stadt – Dallas – Las Vegas ≪
1. Flug
von Guatemala via Dallas (3,5 Stunden Flug) nach Las Vegas (3:10 Stunden Flug)
Kosten: ca. 450€/Person (die Zwillinge fliegen noch fast umsonst, da sie noch unter 2 Jahre sind.
Pro Kind ca. 80,-€)
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2. Direkt Weiterfahrt
von Las Vegas nach Mesquite
(1:15 Stunden)
Unterkunft: Virgin River Hotel & Casino
Es gibt verschiedene Städte, die recht nahe an den Nationalparks bei Las Vegas/Utah/Arizona liegen. Salt Lake City, Los Angeles, Phoenix etc. sind einige Möglichkeiten, doch wir entschieden uns mit einem Zwischenstopp Dallas von Guatemala nach Las Vegas zu fliegen. Las Vegas liegt am nächsten an unseren Reisezielen. Zusätzlich kann man von dort aus eine schöne Rundreise planen und die Flugverbindungen sind super.
Not so nice: Wir sind leider aufgrund einer fast 2stündigen Flugverspätung erst gegen 2 Uhr nachts angekommen. Bis wir dann den Mietwagen hatten und im Hotel ankamen war es schon fast 5 Uhr morgens. Daher liesen wir den ersten Tag unserer Reise ziemlich entspannt angehen.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit einen Gabelflug zu buchen, damit man nicht wieder die ganze Strecke zurückfahren muss, allerdings muss man dann einen Aufpreis beim Mietwagenverleih einkalkulieren, da es meistens teurer ist, wenn man das Auto an einem anderen Ort zurück bringt. In unserem Fall war der Preis eines Gabelfluges auch viel höher.
Weitere beliebte Zielflughäfen in der Region Utah/Arizona
Vergleiche einfach mal die Flugpreise auf Skyscanner* gleich hier drunter, um schonmal ein Feeling für die Flugpreise und die besten Anbindungen zu bekommen.
Verbesserung: Das nächste Mal würde ich von Guatemala aus allerdings direkt nach Los Angeles fliegen. Die Flugverbindungen sind direkt und glücklicherweise auch günstiger. Dafür nehme ich gerne eine längere Anfahrt zu den Nationalparks von ca. 2 Stunden in Kauf.
Tag 1 - 2: Bryce Nationalpark
≫ A N R E I S E Las Vegas – Bryce Nationalpark ≪
Wie: Anfahrt nach Mesquite. Übernachtung im Virgin River Casino & Hotel
Fahrtzeit: 1,5 Stunden
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Weiterfahrt zum Bryce Nationalpark
Fahrtzeit: 2 Stunden
Unterkunft: Ruby´s Campground mit verschiedenen Übernachtungsoptionen (Hotel, Bungalow, Zelten, Tippi, etc.)
Nach der kurzen Nacht schlafen wir erstmal schön lange aus – naja, bis kurz vor dem Check out . Beim Mc Donald Drive In um die Ecke holen wir uns geschwind ein „Frühstück“, also Kaffee und leckere Cinemon-Rolls.
Dann geht es auch schon weiter zum Walmart, in dem wir fast 2,5 Stunden verbringen! Warum? Na ein Großeinkauf für 1 Woche Camping braucht einfach Zeit, außerdem gibt es dort echt tollen Schnickschnack und Klamotten . Finally! Gegen 14 Uhr fahren wir endlich los zu unserem ersten Nationalpark in Utah. Excited !
Wir genießen die Autofahrt wirklich sehr. Eigentlich will ich schlafen, doch die Ausblicke auf die Berge und die immer wechselnden Landschaften faszinieren mich so sehr, dass an Schlaf einfach nicht zu denken ist…
1. Stopp im Red Canyon
Bevor wir Ruby´s Campground erreichen, legen wir nach der langen Fahrt eine Pause am Red Canyon ein. Denn dort bekommt man einen ersten Eindruck in dieses wunderschöne Landschaftsbild. Eine kurze Wanderroute führt uns durch beeindruckende rote Steinformationen. Ich bin geflashed. Die Ausblicke sind gigantisch, die Ruhe so entspannend und die Atmosphäre hier macht definitiv Lust auf mehr!
Fazit: Ein absolutes MUST DO hier einen Stopp einzulegen.
2. Ankunft Ruby´s Campground
Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir endlich Ruby´s Campground. Es ist ein wirklich toller und gepflegter Campingplatz mit warmen Duschen, sauberen Toiletten, Wlan und riesigen Zeltplätzen für ca. 20,-€/Nacht. Dieser befindet sich nur 15 Minuten vom Bryce Canyon entfernt und ist absolut zu empfehlen.
Ruckizucki steht das Zelt und schon machen wir uns ans Kochen. Unsere Twin-Bären sind völlig begeistert dabei beim Aufbauen zu helfen, ans Schlafen denken sie natürlich noch nicht .
3. Wanderung im Bryce Canyon an Tag 2
Mit Frühstücken und Zeltabbauen morgens kommen wir erst etwas später los, doch gegen 09:30 Uhr starten wir die Wanderung in den Bryce Canyon. Dass die Fahrt in den Nationalpark nur 15 Minuten dauert, ist schon ziemlich praktisch. Doch wir sehen weit und breit noch nichts von dieser bizarren Landschaft.
Tipp: Für alle Campingfreunde: Im Nationalpark gibt es übrigens auch einen Campingplatz, der fürs nächste Mal unsere Wahl wird.
Der Bryce Canyon ist total beeindruckend, v.a. wenn man einen der Wanderwege hinunter in die wunderschöne rote-Hoddoo-Landschaft nimmt. Wir entscheiden uns für den längeren Trail und steigen beim Sunrise-Point hinab und kombinieren den Queenstrail mit dem Picaboo-Trail weiter mit dem Navajo-Loop, der einen über die „Wallstreet“ (linke Loop), wieder nach oben zum Sunset-Point bringt. Entlang des Rim-Trails wandern wir über den Sunrise-Point zurück zum Parkplatz. Für diese Tour haben wir ca. 5 Stunden gebraucht mit den Zwillingen in den Kraxen. Es war zwar anstrengend, aber echt gut zu machen.
Fazit: Diese Tour kann ich absolut weiterempfehlen, da man auch mal weg von den Touristen“massen“ kommt und so ganz vielseitige Ausblicke im Bryce Canyon Nationalpark genießen kann.
Blogartikel zum Bryce Canyon Nationalpark
Weitere Informationen und unser Programm im Bryce Canyon Nationalpark findest Du in dem folgenden Blogartikel. Klick Dich rein und genieß diese herrliche Landschaft!
Tag 3: Zion Nationalpark
≫ A N R E I S E Bryce Nationalpark – Zion Nationalpark ≪
Anfahrt zum Zion Crest Campground & RV Park / Zion Ponderosa Ranch Resort. Übernachtung in einem fancy Cowboy-Wagen
Fahrtzeit: 2 Stunden
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Am nächsten Tag Weiterfahrt zum Zion Nationalpark
Fahrtzeit: 45 Minuten
Unterkunft: Watchman Campground
Nach der wunderschönen Wanderung im Bryce Canyon geht unsere Reise direkt weiter zum Zion Nationalpark. Dort splitten wir die 2 Nächte, die wir hier verbringen: 1 Nacht gönnen wir uns ein extravagantes Erlebnis und schlafen in einem Cowboywagen.
Für die 2. Nacht ergattern wir Glückspilze noch den letzten freien Campingplatz auf dem beliebten Watchman Campground (normalerweise ist dieser Campingplatz schon Monate im Voraus ausgebucht). Das Zelt steht in einer wundervollen Umgebung, der Magen ist gefüllt und so geht es gegen 13 Uhr mit dem kostenfreien Shuttle-Bus in den Nationalpark. Mit Autos darf man nämlich nicht in den Hauptteil des Nationalparks fahren. Die traumhafte Fahrt mit dem Shuttle-Bus bis zum Ausgangspunkt der Narrow-Wanderung dauert ca. 40 Minuten.
Flusswanderung Narrow
Und das ist auch der Plan des Tages: die Flusswanderung „Narrow“. Bei dieser watet man – je nach Jahreszeit mal höher mal weniger hoch – durch den Fluss, in eine schmale Schlucht. Links und rechts ragen die Felswände hoch empor. Die Landschaft ändert sich bei dieser Wanderung immer wieder – obwohl man die Schlucht nicht verlässt. Es lohnt sich also, nicht nach 30 Minuten umzudrehen, wie es die meisten tun. Für die Wanderung braucht man Wasserschuhe, manchmal auch so spezielle Anglerhosen, Sonnenschutz und Verpflegung. Nach 5 Stunden mit vielen Fotopausen sind wir wieder zurück am Bus, müde, aber überglücklich!
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≫ A N R E I S E Zion Nationalpark – Page ≪
Wie: Bei der Anfahrt Richtung Page (wo der Antelopen Canyon ist) kommt man automatisch am Lake Powell vorbei, an der Glen Canyon Dam Bridge und am Horseshoe Bend.
Fahrtzeit: ca. 2 Stunden
Unterkunft: spontan im Hotel Days Inn & Suites by Wyndham Page
Kanab
Wir haben Pech. Es beginnt nachts zu regnen im Zion Nationalpark und es klart morgens leider nicht auf. Daher skippen wir den Wanderplan und fahren lieber schnell weiter, mit der Hoffnung auf sonniges Wetter. Eine kleine Stärkung holen wir uns beim Kaffee- und WLAN-Stopp in Kanab, ein wirklich süßes Örtchen.
Lake Powell
Als nächstes kommen wir am Lake Powell vorbei, bei dem es verschiedene Aussichtspunkte gibt. Die Scenic-Road entlang des Lake Powell ist sehr zu empfehlen. Immer wieder stoppen wir und genießen den Ausblick auf diese trockene Landschaft in der der blaue „See“ richtig heraussticht. Jep, I know, eigentlich wirkt er eher wie ein Fluss 😉. Leider ist dieser an manchen Stellen total ausgetrocknet. Auf Googlemaps sieht man ganz gut, wo Wasser sein SOLLTE, jedoch mittlerweile einfach nur Sand ist. Verrückt! Das nächste Mal möchte ich hier unbedingt eine Bootstour oder eine Jetski-Tour machen.
Glen Canyon Dam Bridge
Kurz vor der Ortschaft Page, machen wir noch einen Halt an der riesigen Glen Canyon Dam Bridge. Parke dort unbedingt am Visitor Center und laufe auf beiden Seiten bis zur Mitte und lass mal Deinen Blick hinunter auf den Colorado River schweifen. Mir stockt es den Atem. Es geht sooo tief hinunter und das Wasserkraftwerk ist riesig.
Horseshoe Bend
Wir haben noch etwas Zeit und fahren direkt weiter zum Horseshoe Bend. Da dieser „Nationalpark“ nicht zu den Offiziellen gehört, die in dem Nationalpark-Jahrespass „America the Beautiful – National Parks & Federal Recreational Lands Annual Pass“ erhalten sind, muss man zusätzlich nochmal $10,- bezahlen. Nach ca. 20 Minuten Fußmarsch erreichen wir den ersten Aussichtspunkt auf den Colorado River. Wow! Es ist geiler wie auf den Bildern ❤️. Läuft man noch ein wenig an dem Kliff entlang, findet man noch weitere Aussichtspunkte, mit weniger Touristen und freien Fotospots.
Lower Antelopen Canyon – n Satz mit X…
Die Zeit drängt langsam, da wir eine Tour in den Antelopen Canyon gebucht haben. Zurück am Auto sehen wir die dunklen Regen- und Gewitterwolken immer näher kommen. „Ach Du scheiße!“, denk ich mir. Denn wenn es regnet, werden die Touren in den Antelopen Canyon gestrichen. Die Gefahr ist dann zu groß, dass der Canyon mit Wasser vollläuft und das kann Menschenleben kosten.
Leider bewahrheitet sich meine Vorahnung. Alle Touren für den Nachmittag sind gecancelt. Wir schwanken nun zwischen Weiterfahren zum Grand Canyon oder eine Nacht in Page verbringen, um am nächsten Tag morgens noch mal versuchen in den Antelopen Canyon zu kommen. Wir entscheiden uns für Option 2. Zack Hotel gebucht, zack nochmal im Walmart shoppen und die Zeit im schönen Hotelzimmer geniessen. Außerdem können wir die nassen Camping-Sachen am Balkon trocknen lassen, baden und das WLAN ausgiebig nutzen.
Wichtig zu wissen: Es gibt 2 Antelopen Canyons, den Upper und Lower. Man muss für beide eine Tour buchen, das kannst Du ganz einfach über Viator machen. Reserviere Deine Slots unbedingt rechtzeitig, die Touren sind heiß begehrt und schnell ausgebucht.
Versuch 2 Antelopen Canyon
Ich wache auf, schaue aus dem Fenster und verwundert schüttel ich den Kopf. Das gibts doch nicht! Es regnet immer noch bzw. schon wieder. Mit diesem Wetter hätte ich hier in Arizona definitiv nicht gerechnet. Tja Pech gehabt, denn anscheinend haben wir einen der wenigen Regentage des Jahres erwischt. Georg checkt die Emails und meint traurig: „Die Company hat gerade geschrieben. Alle Touren für heute in den Canyon sind gecancelt!“
Na dann, auf gehts Richtung Grand Canyon, nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel. Antelopen Canyon muss also warten, bis zu unserer nächsten Reise nach Utah – und die wird wohl schon sehr bald kommen .
Tag 5 - 7: Grand Canyon
≫ A N R E I S E Page – Grand Canyon ≪
Fahrtzeit: ca. 2,5 Stunden
Unterkunft: 2 Nächte am Matherground Campingplatz
Little Colorado River
Halt die Augen offen, denn die Fahrt zum Grand Canyon ist wunderschön. Ca. 45 Minuten bevor man den Nationalpark betritt, gibt es 2 Viewpoints an denen man einen Blick hinunter zum kleinen Colorado River werfen kann. Hier bekommt man schonmal einen Einblick, wie eindrucksvoll diese Gegend ist. Doch was uns wenige Kilometer weiter erwartet, hätte ich nicht gedacht.
Good to know: Man kann den Grand Canyon von zwei Seiten bewundern: der nördlichen und der südlichen Seite. Wir entscheiden uns für die südliche, da wir das erste Mal hier sind und man von hier aus mehr Erkundungs- und Wandermöglichkeiten hat.
Scenic-Route
Wir erreichen die Pforten des Grand Canyon Nationalparks und landen direkt auf der Scenic-Route, einer Straße, die man mit dem eigenen Auto befahren kann und vollgespickt ist mit wunderschönen Aussichtspunkten auf den Grand Canyon.
Man kennt die Bilder vom Grand Canyon ja, aber auf keinem der Fotos kam für mich raus, wie riesig, weitflächig und imposant es hier ist. Ich bin auf Anhieb verliebt von diesem gewaltigen Anblick. Bilder können tatsächlich nur minimal zeigen, welch ein Gefühl es ist, dort zu stehen und den Blick über all die Felsformationen, Schluchten und v.a. diese Weite schweifen zu lassen. Überwältigend!
Matherground Campingplatz
Wir halten nicht überall, denn wir wollen schnell zum beliebten Matherground Campingplatz, um noch spontan einen Zeltplatz für 2 Nächte zu ergattern. Und wieder haben wir Glück mit einem großflächigen Zeltplatz, mit Feuerstelle und Sitzbänken. Das Wetter spielt leider nicht so gut mit. Es regnet und es ist arschkalt!
Also zack, fahren wir wieder Richtung Sonne und zu den wärmeren Temperaturen. Richtig schön ist es am Desert View Watch Tower, bei dem man auch warme Getränke und Souvenirs findet. Obwohl es bewölkt ist, gibt es noch einen kleinen versteckten Sonnenuntergang auf dem Rückweg ins Village in einer äußerst eindrucksvollen und mystischen Atmosphäre.
Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen und wir bauen zack zack unser Zelt auf. Doch es ist wirklich arschkalt. Ich schätze es hat ca. 6°C. Schnell sind die kalten Temperaturen vergessen, denn verbotenerweise machen wir ein Lagerfeuer, von dem aus man einen traumhaften Sternenhimmel beobachten kann. Mann kann sogar die Milchstrasse sehen.
Info Lagerfeuer September 2022: Im Nationalpark ist eine Wasser-Pipeline kaputt gegangen, daher gibt es derzeit keine Duschmöglichkeiten und auch Lagerfeuer sind verboten, da es nicht genug Wasser gibt, um eine Feuer löschen zu können. (Stand September 2022)
Zweiter Tag im Grand Canyon: Wanderung South Kaibab Trailhead
Heute entscheiden wir uns in den Grand Canyon hinab zu steigen. Wir wandern den South Kaibab Trailhead bis zum Sceletton-Point. Das sind 620 Höhenmeter runter und denselben Weg wieder zurück, jawoll, mit den Minis auf dem Rücken mit den wirklich sehr bequemen Deuter-Kraxen* (Empfehlung!). Es ist eine wunderschöne und abwechslungsreiche Wanderung. Plötzlich sieht man den Colorado River recht nah sowie die Phantom-Ranch mit dem Campingplatz, wo man übernachten kann, wenn man rechtzeitig reserviert. Das wäre unser Ziel fürs nächste Mal.
- Dauer: ca. 2 Stunden bis zum Sceletton-Point, 2,5 Stunden wieder zurück. Insgesamt 1240 Höhenmeter.
- Anfahrt: Orangene Buslinie bis zum South Kaibab Trailhead
- Tipp: Diese Tour ist landschaftlich sehr zu empfehlen. Laut dem Ranger ist sie außerdem schöner, als der beliebte Bright Angels Trail. Bring Dir unbedingt 3 Liter Wasser mit, denn es gibt derzeit keine Füllstation auf dem Wanderweg, aufgrund der kaputten Pipeline (Stand September 2022).
Powell Point bei der Hermit-Road
Nachdem wir viel früher zurück sind als gedacht, fahren wir mit dem Bus bis zum Powell Point bei der Hermit-Road. Diese darf man mit dem eigenen Auto nämlich nicht befahren und man muss auf den Bus-Shuttle zurückgreifen. Für eine weitere Wanderung, z. B. den Rim-Trail hat Schorsch keine Energie mehr, also genießen wir hier den Ausblick, bevor wir wieder zurück zum Visitor Center fahren.
Busverbindung: Ab dem Visitor Center mit der blauen Linie ins Village/Bright Angels Trail und von dort aus mit der roten Linie gen Hermit.
Sonnenuntergang am Mather Point, nahe dem Visitor Center
Wir haben Glück! Das schlechte Wetter ist vorbei und schon den ganzen Tag lang genießen wir traumhaftes Wetter. Ein atemberaubender Sonnenuntergang ist also vorprogrammiert. Wir wählen dafür DEN Sunset Spot, der nur 10 Minuten vom Parkplatz des Visitor Centers entfernt ist: den Mather Point. Irgendwie klar, dass es hier voller ist, doch wir ergattern uns so einige freie Blicke auf den imposanten Grand Canyon, der immer intensiver im knalligen rötlichen Licht der untergehenden Sonne erleuchtet. Wer das Glück hat den Sonnenuntergang am Grand Canyon zu bewundern, hat wirklich Glück, es ist magisch!
Dritter Tag im Grand Canyon: Hermit Road & Rim Trail
Ohne wandern können wir einfach nicht, trotz der Twins. Wir bauen unser Zelt ab, fahren mit dem Auto zum Village und parken am Startpunkt des Bright Angel Trails, denn dort fahren die Busse zum Hermit Point ab. Der Hermit Point ist die letzte Station auf dieser Strecke. Der Bus braucht ca. 40 Minuten. Unser Plan ist es von diesem Endpunkt zurück ins Village zu wandern. Doch bereits von unterwegs aus, merken wir, dass es viel zu lang ist und der Ausblick jetzt auch nicht so abwechslungsreich ist. Also steigen wir immer mal in den Bus und genießen die folgenden Viewpoints:
Kochen, Duschen & Rückfahrt nach Las Vegas
Da wir alle sehr hungrig sind, kochen wir uns im Wald noch was zu essen. Es ist einfach so eine tolle Infrastruktur hier für Camper. Man fährt einfach auf einen Parkplatz mit Bänken und Tischen an denen man seine Vesper vorbereiten kann. Anschließend wollen wir gerne noch duschen, bevor es zum Flughafen geht. Doch die Duschen im Nationalpark sind geschlossen aufgrund der kaputten Pipeline (Stand September).
Den Tipp den wir bekommen haben: „Gleich außerhalb des Nationalparks ist ein Trailer-Village, in dem man für 5$/person 8 Minuten lang duschen kann!„. Let´s do this, bevor wir die magische 4,5-stündige Rückfahrt nach Las Vegas antreten. Es ist immer wieder unglaublich faszinierend für mich durch die Weiten Amerikas zu fahren, durch diese wunderschönen Landschaften, mit entspannter Roadtrip-Musik und einem traumhaften Sonnenuntergang. Ein unbeschreibliches Freiheitsgefühl kommt auf.
Las Vegas & Rückreise nach Guatemala
Wir erreichen Las Vegas erst gegen 22:00 Uhr und fahren mit dem Auto zweimal durch die City und lassen uns von den Eindrücken berieseln. Diese Stadt ist einerseits faszinierend, andererseits weiß ich gar nicht so genau was ich davon halten soll… Man findet hier einfach alles: Die krassesten Casinos, Springbrunnenkonzerte, Paris, New York, Schottland, Londoner Bridge und plötzlich taucht die riesige Pyramide aus Kairo auf. Es ist laut, voller Lichter und verrückter Menschen. Definitiv ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte.
Da bereits um 5 Uhr morgens unser Flieger zurück nach Guatemala geht und wir gegen 2 Uhr den Mietwagen zurück geben müssen, entschieden wir uns gegen ein völlig überteuertes Hotel in Las Vegas. Die günstigsten Hotels kosten hier nämlich ca. 160,-€/Nacht am Wochenende. Wir stellen uns stattdessen einfach auf einen dunkleren Parkplatz, schließen unsere Augen und versuchen noch für ca. 3 Stunden zu schlafen, bevor wir zum Flughafen fahren.
Mein Tipp: Mach Deine Las Vegas City Tour lieber unter der Woche, denn da kosten die Hotels nur die Hälfte oder 1/3 des Wochenend-Preises.
Wie reise ich am Besten durch Utah/USA
Auf unserer 1wöchigen Reise durch Utah haben wir die verschiedensten Camping-Kombinationen beobachten können.
- Mietwagen + Übernachtungen in Hotels/Lodges/Motels
- kleinerem Mietwagen + Zelt (unsere Option)
- großem Auto, in dem man im Kofferraum schlafen kann
- Mietwagen + Dachzelt
- Van (VW-Bus-Größe) inklusive Küche
- vollausgestattete Camper
- Wohnmobi/Trailer
- Pick-Ups mit Camper Aufsatz
- Hab ich was vergessen? Schreib es mir bitte in die Kommentarfunktion 😜😉
Um Utah und Arizona zu bereisen, bietet es sich am Besten an, einen Mietwagen zu buchen (für unseren haben wir ca. 300,-€/Woche bezahlt). Wenn Du etwas mehr Budget hast und zudem etwas komfortabler Reisen möchtest, macht für Dich ein Van bzw. ein Camper mehr Sinn (z. B. über den beliebten Anbieter Escape). Reservieren solltest Du diese allerdings schon weit im Voraus, um einen etwas besseren Preis abstauben zu können. Teuer ist es sowieso.
Tipps für Deine Rundreise
Klar hab ich nach der intensiven Woche in Utah einige Tipps auf Lager, die ich hier mit Dir teilen möchte. Falls Du noch Fragen hast, schreib mir gerne einen Kommentar/eine private Nachricht .
- Je mehr Zeit Du mitbringst, desto mehr Nationalparks oder Wanderungen kannst Du natürlich machen. Aufgrund der Ferienzeiten in Guatemala konnten wir „nur eine Woche bleiben“, was sich aber auch schon total lohnt.
- Planst Du die Wanderung hinunter in den Grand Canyon, reserviere viele Monate im Voraus die Übernachtungsmöglichkeit.
- Für den Antelopen Canyon solltest Du schon einige Wochen im Voraus Deinen Zeitslot für die Tour buchen. Wenn Du in der Hauptsaison da bist, dann am Besten schon Monate im Voraus.
- Low Budget Tipps: Buche einen Kleinwagen* und bring Dir Dein Zelt mit Campingausstattung mit. Hätten wir die Kinder nicht dabei, hätten wir es tatsächlich geschafft nur mit Handgepäck zu reisen, da wir all unsere Campingsachen (Zelt, Isomatten, Schlafsäcke) in einen Handgepäckskoffer untergebracht haben. Kleidung braucht man ja eh nicht so viel für 1 Woche. Campinggeschirr und Kocher haben wir einfach vor Ort gekauft (Investment ca. 60,-€).
- Beste Reisezeit für Utah ist im März/April und September. Im Juni-September ist es sehr heiß und man muss in der Mittagszeit eine Siesta einplanen und eher die „kühleren“ Vormittage und Nachmittage nutzen für Unternehmungen/Wanderungen.
- Bedenke die 1stündige Zeitumstellung zwischen Utah und Arizona, v.a. wenn Du eine Tour gebucht hast.
Fazit
Auf meiner Bucketliste steht schon richtig lange diese Utah-Arizona-Rundreise. Jedesmal wenn ich Bilder aus der Region sehe, bin ich total begeistert. Nun endlich dort zu sein zu können ist einfach ein unglaubliches Gefühl für mich. Und v.a. nun aus eigener Erfahrung sagen zu können, dass es in Wirklichkeit noch so viel schöner und eindrucksvoller ist, als auf den Bildern, die ich vorher gesehen habe.
Daher kann jedem nur empfehlen, eine Reise nach Utah zu planen. September eignet sich hervorragend dafür, denn dann geht der Tourismus etwas zurück, die Temperaturen sind angenehmer und man hat Glück spontan Plätze auf den beliebtesten Campingplätzen zu bekommen.
Unsere Rundreise mit den oben beschriebenen Stopps war an sich gut geplant und gut machbar in den 7 Tagen. Ich hätte wirklich nichts streichen wollen, auch wenn wir 2 Aktivitäten nicht machen konnten. Natürlich kann man überall mehr Zeit verbringen. Wenn Du also mehr Zeit hast, dann hänge im Zion Nationalpark unbedingt einen Tag mehr dran.
Viel Spaß bei Deiner Planung und wenn Du noch Fragen hast zur Reiseroute 1 Woche Roadtrip ab Las Vegas, dann schreib mir gerne, z. B. gleich hier drunter in die Kommentarfunktion.
3 Kommentare
Thx
Hi Svenja,
ich habe mir eure Utah-Tour als Grundlage für einen Trip durch die USA genommen. Wir planen uns zu zweit einem Van zu mieten.
Jetzt (Mitte Juni) verzweifle ich gerade an verfügbaren Campgrounds für Mitte Oktober. Alles ist ausgebucht.
Ist das normal? Muss man so ne Tour echt 1 Jahr im Voraus buchen und schon alles reservieren?
Mich würde interessieren was passiert wenn man keinen Campground findet? Kann man in so einem Fall einfach auf der Straße parken und da schlafen? Oder wild Campen?
Ich würde mich sehr über eine Nachricht freuen.
Hi Anja, ja dieses Problem hatten wir auch, bzw. nervt uns etwas an der Planung für den Campingurlaub in den USA. Freunde waren jetzt in den USA mit Auto und Zelt und haben alle Zeltplätze im Vorfeld reserviert. Diese werden zwischen 6 Monate im Vorfeld und paar Wochen im Vorfeld online freigeschaltet und man kann dann reservieren. ODER man fährt einfach frühs hin und versucht auf gut Glück einen Zeltplatz zu ergattern. Im Oktober ist keine Hauptreisezeit mehr, d.h. es gibt auch immer noch verfügbares Tageskontingent. Wir hatten immer Glück und haben noch einen Zeltplatz gefunden. Man kann in den National Forests aber auch einfach „wild campen“. Macht Euch keinen Stress, irgendwas findet man immer, vielleicht ist es nicht DER famous Campground, aber irgendeiner wird noch was frei haben. 🙂