Dieser eine Ort ist so ganz anders als der Rest Guatemalas. Es ist ein Ort, in dem eine kulturelle Vielfalt zusammentrifft und einen ganz besonderen Vibe erzeugt. Afrika trifft auf Guatemala – und zwar in Livingston, einem kleinen bunten Dörfchen an der Karibikküste Guatemalas, nur erreichbar mit dem Boot, umgeben von Dschungel, dem Tropenfluss Rio Dulce und der karibischen Küste. Die Meinungen über Livingston sind zweigeteilt: es ist heruntergekommen und es ist bunt – es gibt viele Abhängige aber auch viele Lebensfrohe – es gibt die karibische Küste aber keine traumhaften Strände… Welches Bild wirst Du Dir wohl von Livingston am Rio Dulce machen?
In diesem Blog Artikel über Livingston am Rio Dulce bekommst Du einen Einblick in die Geschichte. Du erfährst, was Du von hier aus alles unternehmen kannst und ob sich der weite Weg in das karibische Örtchen lohnt.
Inhalt
Überblick über Livingston in Guatemala
⟁ Lage: Departemento Izabal, an der Mündung vom Rio Dulce in den Golf von Honduras (Karibik), ca. 5 Stunden von Guatemala Stadt enfernt + 1,5 Stunden mit dem Boot ab Rio Dulce
🜂 Einwohner: 16 000
⟁ What to Do: Kanu fahren, Siete Altares, Playa Blanca, Ausflug nach Belice
🜂 Währung: Guatemaltekischer Quetzal; 1 Euro = ca. 9,6 GTQ
⟁ Beste Reisezeit: November – Mai
🜂 Dauer des Aufenthaltes: mindestens 2 Nächte
Geschichte von Livingston: Sklaven, Afrokariben und Piraten
Livingston hat eine interessante Geschichte, v.a. wie die Einwohner diesen Küstenort erreichten. Es begann auf der Insel inmitten der Karibik: St. Vincent (kleine Antillen). Die Inselbevölkerung vermischte sich mehr und mehr mit den dortigen Sklaven aus Afrika. Diese Kariben zettelten wenig später einen Aufstand an, da sich die englischen Zuckerrohrplantagen immer mehr ausbreiteten. Und so nahmen die bösen Engländer ca. 5000 Kariben gefangen. Nicht weit vom heutigen Livingston entfernt wurden sie 1796 auf die Insel Roatán von Honduras gebracht. Die Afrokariben flüchteten 1802 allerdings. Und rate mal wohin? Der eine Teil nach Belize (Punta Gorda) – und der andere Teil nach Guatemala – und zwar zum Mündungsgebiet des Rio Dulce.
1806 wurde dann der Ort La Buga (= der Mund) gegründet, zu dem nach und nach Piratenfamilien und weitere Afrokariben zuzogen. Und so wurde der wichtigste Seehafen Guatemalas schließlich Livingston getauft. Warum Livingston? In Anlehnung an den amerikanischen Juristen Edward Livingston, der den Livingston Code verfasste (= eine Gesetzgebung).
Doch aufgrund der gebauten Zugstrecke von Guatemala Stadt nach Puerto Barrios wurde diese zur Hauptstadt des Départements Izabal. Und so rückte Livingston mehr und mehr in den Hintergrund, viele Garifunas wanderten in die USA aus und der Ort verlor den ursprünglichen kulturellen Charakter. Zwischen den 60er und den 70er Jahren war Livingston sogar ein zentraler Ort der nordamerikanischen Hippiebewegung – was man heute eher am Lago Atitlan, v.a. in San Marcos findet.
Die Besonderheit: Bewohner von Livingston
Wenn man durch die Straßen von Livingston schlendert, merkt man schnell, dass hier etwas anders ist: Die Bevölkerung. In Livingston leben nämlich 3 verschiedene Kulturen: die Garífunas, Latinos und Indígenas, die den Charakter des Ortes bestimmen. Die Garifunas sind bis heute die einzige dunkelhäutige afro-karibische Volksgruppe in Guatemala. Und genau das macht diesen Ort so besonders.
What To Do: In Livingston und Umgebung
Die meisten Urlauber bleiben 2 volle Tage in Livingston am Rio Dulce, um die Ortschaft kennen zu lernen, mit dem Kajak in den Rio Dulce hinein zu paddeln oder einen Tagesausflug zu den Siete Altares und zum Playa Blanca zu unternehmen. Die einzelnen Ausflüge erkläre ich Dir im Folgenden etwas genauer:
1. Bunte Hauptstraße von Livingston am Rio Dulce
Spaziert man in die Seitenstraßen, entdeckt man die Waschstelle des Dorfes, findet wunderschöne bunte Bemalungen an den farbenfrohen einfachen Häusern (die schon bessere Zeiten gesehen haben), z. T. mit einem ganz idyllischen Vorgärten.
2. Die beiden Dorf-Strände
- Folgt man der Hauptstraße bis zum Ende, gelangt man automatisch zum Strand „Playa Barique“. Erwarte Dir nicht zu viel! Man kann hier ganz gut chillen. Baden habe ich niemanden gesehen und einen breiten Sandstrand mit Liegefläche gibt es auch nicht. Dafür befinden sich hier zwei Discotheken, in denen man abends seine Tanzkünste zeigen kann, einfache Restaurants und eine „möchte-gern-Promenade“. Und natürlich verzaubert der Ausblick auf die kleine Insel mit einer Statue.
- Der andere Strand heißt Playa Capitania. Um zu ihm zu gelangen muss man von der Hauptstraße rechts abbiegen Richtung Migration. Man läuft auf einen grasigen Hang zu, von dem man eine tolle Sicht auf das karibische Meer hat – ein toller Spot für ein Sonnenuntergangs-Bierchen mit afrikanischen Rhythmen im Hintergrund. Viele Stufen führen hinunter zu einer große Wiese mit vereinzelten Palmen am grauen Strand. Uns hat der Beach nicht zum Baden überzeugt, zum Chillen und Atmosphäre genießen ist er aber toll!
3. Der örtliche Friedhof
Auf dem Weg zu einer Straßenhund-Aufpeppel-Station wurde ich über den örtlichen Friedhof geführt. Er ist ganz nett anzusehen mit den bunten Gräbern und den steinernen Kreuzen inmitten der üppigen Natur.
4. Am Dock chillen und die Atmosphäre genießen
Je nachdem welche Unterkunft Du gebucht hast, gibt es vielleicht sogar einen Steg, der in den Rio Dulce führt. Ich war 2x in der Posada Rosada, die einen echt coolen Steg hat, wo Dich das Boot sogar direkt hinbringt und Du zum Sonnenuntergang genüsslich Deinen Sun-Downer in einer Hängematte genießen kannst. Von dort aus hast Du einen tollen Ausblick auf die gegenüberliegende dschungelige Seite der Mündung vom Rio Dulce.
5. Wasserfall Siete Altares
Etwa 6km nördlich von Livingston liegen die Siete Altares (= sieben Altäre). Es ist ein Urwaldfluss, der über diese sieben kleinen Altäre in das karibische Meer fließt. In manchen der Becken kann man bei ausreichendem Wasserstand super baden und sogar von verschiedenen Felsen ins Becken springen. Der siebte Altar ist der Größte. Es ist ein kleiner Wasserfall, der perfekt ist für eine Urwalddusche und eine Schwimmrunde in dem tiefen Becken. Manche Kletterfreunde kraxeln auch auf den Wasserfall. Man zahlt eine kleine Gebühr Eintritt (30GTQ). Es gibt auch Toiletten und Umziehmöglichkeiten.
Wie kommt man zu den Siete Altares?
- Zu Fuß: Läuft man in Livingston immer am Strand entlang, führt einen der Weg schließlich über Hängebrücken zum Hotel Salvador Gaviota. Man braucht one way ca. 1:15 Stunden.
- Mit dem Boot: Man kann sich natürlich auch von Livingston aus mit dem Boot hinfahren lassen. Viele verbinden das mit einem Tagesausflug, bei dem man zuerst die Altäre besucht und dann weiter zum Playa Blanca fährt. Das öffentliche Boot fährt täglich um 9:30 Uhr am Bootssteg ab, macht einen Stop bei den Wasserfällen und fährt nach ca. 1 Stunde weiter zum Strand. Am Nachmittag geht es dann wieder zurück.
6. Playa Blanca – Der schönste karibischer Strand in Guatemala
Der Playa Blanca (= weiße Strand) oder auch Punta de Cocolí genannt, ist der schönste Strand an der Karibikküste von Guatemala. Leider gibt es in Guatemala keine so traumhaften Strände wie in Belize und auch der Playa Blanca ist nicht vergleichbar mit den Stränden des Nachbarlandes.
Das Boot bringt einen direkt ans Ufer und man muss noch bisschen durchs Wasser waten. Man bezahlt für den Playa Blanca etwas Eintritt, dafür ist der Strand auch gut gepflegt und lädt definitiv für einen Tag zum Chillen ein. 2x war ich schon dort und mir gefällt es an diesem Strandabschnitt echt gut.
Dich erwartet ein weißer Strand mit z. T. im nachhinein gepflanzten Palmen. An der Beachbar kannst Du Dir erfrischende Getränke kaufen (sehr zu empfehlen ist der Mojito), in den Hängematten genießt Du den Ausblick auf das wellige Meer und sogar auf das Nachbarland Belize. Für Reisende, die sich nicht gerne in den Sand legen gibt es sogar Strandliegen. Duschen, Toiletten und Umkleiden gibt es auch.
Good to know: zu bestimmten Zeiten im Jahr gibt es an der Karibikküste von Mittelamerika recht viel Seegras an den Stränden. Das betrifft auch den Playa Blanca. Es kann also vorkommen, dass das Badevergnügen dann etwas eingeschränkt ist, da es nicht sehr angenehm ist erstmal durch die braune Gras-Brühe zu waten, um schwimmen zu können. Des Weiteren gibt es hier nicht dieses glasklare türkise Wasser, dass man ja mit der Karibik verbindet. Das Meer ist oft wellig, was den Sand im Wasser etwas aufwirbelt. Läufst Du ins Meer hinaus, pass auf wohin Du trittst. Manchmal sind Steine oder Felsen im Wasser. Für Kinder ist es super am Playa Blanca, da das Wasser recht flach ist.
7. Kanutour auf dem Dschungelfluss Rio Dulce
Sehr beliebt ist es mit dem Kanu in die Tiefen des Rio Dulce zu paddeln, vorzugsweise bis zum Canyon. In vielen Unterkünften, die direkt am Rio gelegen sind, sind Kanus inklusive oder man bezahlt eine geringe Gebühr. Am Besten man startet die Kanutour früh morgens, da das Wasser noch ruhiger ist. Es ist eine wirklich atemberaubende Tour durch den „Canyon“.
8. Punta Manabique mit einem traumhaften Sandstrand
Es gibt sie tatsächlich – eine fast unbewohnte Landzunge mit einem traumhaften Sandstrand. Sie ist umgeben von Mangroven und wird Punta Manabique genannt. Dieses unberührte Naturschutzgebiet liegt ca. 24km vor Puerto Barrios. Zu erreichen ist die Landzunge nur mit einer privaten Tour und Du solltest einen kompletten Tag dafür einplanen. D.h. auch eine weitere Nacht in Livingston. Eine andere Möglichkeit ist natürlich, dass Du Dich im Anschluss nach Puerto Barrios bringen lässt, und du von dort aus zurück nach Guatemala Stadt fährst.
9. Wanderung zum Viewpoint
10. Bootstour in den Rio Dulce
11. Feste und Feiern
Wenn Du zufälligerweise zu folgenden Daten in Livingston bist, wirst Du ein Teil von ganz besonderen Festen und Feierlichkeiten:
- 7. Oktober: Fest zur Ehren der Stadtpatronin Virgen del Rosario
- 25. – 26. November: Día Nacional del Garífuna mit Garifuna-Gruppen aus Honduras und Belize.
- 24. Dezember – 1. Januar: großes Weihnachts- und Silvesterfest
Weiterreise ab Livingston
Livingston am Rio Dulce lässt sich super mit anderen Orten bzw. Ländern verbinden. So kann man zum Beispiel nach Belize oder Honduras weiterreisen. Ab Livingston kommt man mit dem Boot gut zurück zur Ortschaft Rio Dulce, von wo aus man einen Bus nach Flores nehmen kann, um dort aus die Mayaruinen Tikal zu besuchen.
Weiterreise nach Belize
Von Livingston kann man nach Belize weiterreisen (und anders herum!). Mehrmals täglich gibt es Bootsverbindungen nach Punta Gorda. Die Überfahrt dauert 2 Stunden. Allerdings ist das derzeit aufgrund der Corona Situation nicht möglich, da die Grenzen Belizes auf dem Seeweg zu sind.
Von Livingston aus werden (Mehr-)Tagestouren nach Belize angeboten oder Transfers, die sich gleich bei der Hauptstraße in dem Reisebüro bei dem Restaurant „Happy Fish“ buchen lassen. Falls Du also nicht nach Belize weiterreisen möchtest, noch etwas Zeit und Geld übrig hast, kannst Du von Livingston aus Ausflüge für 1-2 Tage auf die karibischen Trauminseln zum Schnorcheln und Tauchen buchen.
Wichtig: Vergiss nicht Dir bei der Migration in Livingston Deinen Einreisestempel nach Guatemala zu holen!
Weiterreise nach Puerto Barrios
Mehrmals täglich fahren Schnellboote von Livingston nach Puerto Barrios (5:30 Uhr, 6:30 Uhr, 7:30 Uhr, 9 Uhr, 11 Uhr, 14 Uhr, 16:45 Uhr). Von Puerto Barrios kommt man schnell und günstig nach Guatemala Stadt/Antigua mit den Litegua-Bussen (stündlich). So kann man beispielsweise ab Rio Dulce nach Livingston anreisen, um die schöne Bootsfahrt durch den Dschungel zu erleben und den Rückweg über Puerto Barrios gen Guatemala Stadt anstreben. Und somit hat man eine schöne Rundreise!
Weiterreise nach Honduras
Weiterreise durch Guatemala
Vielleicht willst Du Guatemala noch gar nicht verlassen und Dir noch andere schöne Ecken anschauen. Dann könnte Dein nächster Stop auf der Reiseroute Flores sein, ein kleiner Ort auf einer Insel im Lago Petén-Itza. Flores ist auch der perfekte Ausgangspunkt um die weltbekannten Mayaruinen Tikal zu besuchen, die Ruinen Yaxha und für die 5-Tages-Wanderung zu den Dschungel-Maya-Ruinen „El Mirador“ mitten im Nirgendwo. Danach könnte Dich Deine Reise weiterführen nach Lanquin, von wo aus Du Semuc Champey besuchen kannst. Für mehr Inspiration über Guatemala kannst Du Dich gerne HIER rein klicken.
Tipps für Deine Reiseplanung
Mit dem eigenen Auto
- Guatemala Stadt – via Rio Dulce – Livingston : 4:45 Stunden (ohne Stau. Normalerweise kann man mit +1 Stunde rechnen) + 1,5 Stunden Bootsfahrt
- Guatemala Stadt – via Puerto Barrios – Livingston: 5:30 Stunden + 30 Minuten Bootsfahrt
- Flores – via Rio Dulce – Livingston: 3:45 Stunden + 1,5 Stunden Bootsfahrt
Weiterreise mit dem Boot & Bootszeiten der Lancha-Collectivos
Um tiefer in die Flussarme des Rio Dulce zu kommen & nach Livingston muss man mit dem Boot fahren. Es ist sinnvoll die Bootsfahrt im Vorfeld vom Hotel reservieren zu lassen, da es nur eine begrenzte Anzahl an Sitzplätzen gibt. Außerdem wird man dann auch direkt vom Hotel, wenn es am Rio gelegen ist, abgeholt.
Livingston – Rio Dulce: 9:30 Uhr und 14:30 Uhr
Livingston – Puerto Barrios: 5:30 Uhr, 6:30 Uhr, 7:30 Uhr, 9:00 Uhr, 11:00 Uhr, 14:00 Uhr, 16:45 Uhr (informiere Dich in Deiner Unterkunft oder am Bootsableger unbedingt, ob die Zeiten noch aktuell sind in den Corona-Zeiten)
Rio Dulce – Livingston: 9:00 Uhr und 14:00 Uhr (Abfahrt an der Muelle Municipal unter der Brücke oder von Deinem Hotel, wenn dieses die Bootsfahrt für Dich bucht.)
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
- Hotel Casa Rosada: ca. 5-10 Minuten vom Bootssteg von Livingston entfernt ist diese gemütliche Backpacker Unterkunft direkt am Rio Dulce. Es gibt verschieden Zimmer und Dorms zu günstigen Preisen und leckeres Essen aus der Küche. Sehr gemütlich ist auch der Gartenbereich sowie der Dock mit Hängematten. Ich war schon 2x hier und hab mich sehr wohl gefühlt, immer tolle Leute kennengelernt, konnte meinen Hund mitnehmen und musste manchmal schmunzeln über die Hellhörigkeit der Bungalows.
- Hotel Villa Caribe: Dieses Hotel with-a-view ist wohl das schönste Hotel in Livingston. Es hat einen großen Pool mit bequemen Sonnenliegen und einen traumhaften Ausblick auf das karibische Meer.
Entlang der „Hauptstraße gibt es einige Restaurants, die Dich kulinarisch verwöhnen werden. Folgende Restaurants fanden wir ganz lecker:
- Restaurant Happy Fish in der „Hauptstraße“ Livingston
- Buga Mama
Eine gute Reisezeit für Livingston ist von November bis Mai. Dann wird die Regenzeit intensiver und es regnet gelegentlich am Nachmittag bzw. auch oft nachts. So kann es passieren, dass manch ein Reisender dann vom starken Geprassel des Regens auf das Dach wachgehalten wird. Der meiste Regen fällt im Juni, Juli und September. Während im Februar und März am wenigsten Regen zu erwarten ist und somit die beste Reisezeit ist. Im April sind die Höchsttemperaturen 31°C, doch meist weht ein angenehmes Lüftchen, was den roten Kopf wieder gut abkühlt. Wem das zu heiß ist, sollte im Januar kommen, denn dann fallen die Temperaturen auf ca. 25°C.
Reisen mit Kindern: Livingston in Guatemala
Wir waren mit unseren 7 Monate alten Zwillingen in Livingston für einen Halbtagesausflug. Den Kinderwagen hatten wir dabei und sind etwas durch die Straßen spaziert. Wir haben den lockeren karibischen Vibe sehr genossen. Für die Bootsfahrt nach Livingston hatten wir die Babies in den Tragen, was sehr praktisch ist, auch wenn sie in der Ortschaft keine Lust mehr auf den Kinderwagen bekommen sollten.
Die Ausflüge zu den Siete Altares kann man auf jeden Fall auch mit Babies machen. Besser ist es wohl hin zu wandern oder sich ein Stück im Tuk Tuk mitnehmen zu lassen. Die Bootsfahrt zu den Siete Altares und weiter zum Playa Blanca ist schon machbar, allerdings ist die Rückfahrt ziemlich wild und stürmisch, da am Nachmittag immer ein recht hoher Wellengang zu erwarten ist. Ob das so angenehm ist mit den kleinen Babies bezweifle ich. Daher haben wir dieses Programm beim ersten Livingston-Besuch mit den Babies ausgelassen.
Für Kleinkinder und ältere Kinder: Die Ortschaft selbst hat keine besonderen Attraktionen für Kinder, außer baden, am Ufer spielen und die Ausflüge zu den Wasserfällen und dem Playa Blanca. Ich denke auch etwas ältere Kinder kommen mit der wilderen Bootsfahrt zurecht und mit dem Wind, der einem um die Ohren pfeift.
Fazit
Wie schon erwähnt gehen die Meinungen über Livingston auseinander. Schorsch findet es z. B. ganz nett und mir gefällt es richtig gut dort. Ich bin einfach ein großer Afrika-Fan. Und da ich in Kenia schon einmal 6 Monate gelebt habe, ist es ein Stück weit zu meiner Heimat geworden. Ich vermisse es sehr und freu mich total über den afrikanischen Vibe in Livingston, die entspannte und lockere Art und die Musik die aus verschiedenen Bars oder Häusern auf die Straße dröhnt. Beim letzten Besuch ist mir aufgefallen, dass viele Leute sehr fertig sind, traurig aussehen und „Abhängigkeitsprobleme“ haben. Das wirft natürlich ein nicht ganz so schönes Bild auf das Dörfchen. Ich bin gespannt, wie es beim nächsten Besuch ist.
Mein Tipp: Wenn Du Zeit hast, solltest Du den langen Anfahrtsweg auf Dich nehmen und die Ortschaft in Guatemala besuchen, die in diesem Land so sehr heraussticht. Schreib mir gerne in die Kommentare, wie Dir Livingston gefallen hat.
3 Kommentare
Hallo liebe Svenja,
vielen lieben Dank für diesen sehr schönen und leidenschaftlich geschriebenen Blog.
Ich freue mich schon sehr auf meine Reise.
Dein Beitrag hat sehr viel geholfen.
Ich werde im Januar kommen. Gibt es etwas, was man dir und deiner Familie aus Berlin bzw. Deutschland mitbringen kann?
Ich habe 1 Jahr in Südafrika gelebt und sehr eineige kulinarische Lebensmittel aus Deutschland vermisst ^^
Liebe Grüße und vllt bis bald
Volkan
Holaaaa Volkan,
ja das freut mich mega! Danke für Deine lieben Worte und Deinen Kommentar! 🙂 Hey, da kannste Dich definitiv auf was freuen, v.a. ist im Januar das Wetter super! Top für Vulkanwanderungen, kaum Regen, klare Sicht und weniger Touris, da die Weihnachtszeit vorbei ist! Meld Dich unbedingt nochmal, wenn Du den Flug hast. Wie lange reist Du denn in Guatemala? Mega lieb, das Angebot, dass Du uns was mitbringen würdest. Ich überleg mal – mir fällt sicherlich was ein 🙂
Sonnige Grüße aus Guatemala, Svenja
[…] von Svenja 5. April 2022 […]