Schon ziemlich weit im Osten Kubas befindet sich die zweitgrößte und zugleich eine der ältesten Städte des Landes: Santiago de Cuba. 2015 gab es hier eine fette Party, denn sie wurde 500 Jahre alt. Obwohl die ehemalige Hauptstadt wunderschön zwischen Stränden und den Bergen der Sierra Maestra liegt, verirren sich nicht viele Touristen hierher. Hat man allerdings genug Zeit, lohnt es sich in die Musikkultur von Santiago de Cuba einzutauchen, auf die Spuren des Buena Vista Social Club zu gehen, den Karneval zu erleben und auch einen Eindruck von der Geschichte der Stadt als Rebellenhochburg zu gewinnen.
Auf unserer 3-wöchigen Kubareise machten wir nach der Wanderung auf den höchsten Berg Kubas, den Pico Turquino, 1,5 Tage Halt in Santiago de Cuba & haben einige Reisetipps für Dich mitgebracht. Die Highlights von Santiago und was man in der Umgebung sonst noch so machen kann, erfährst Du in diesem Santiago de Cuba Artikel.
Inhalt
Überblick über Santiago de Cuba
⟁ Lage: In der Provinz Santiago de Cuba, im Südosten der Insel, 870km von Havanna entfernt
🜂 Einwohner: ca. 511.000
⟁ Stadtgründung: 1515, als zweitälteste Stadt auf Kuba
🜂 What to do: Stadtbesichtigung, Friedhof, Castillo de Morro, Salsa tanzen
⟁ Währung: 1 CUC = 1 Dollar
🜂 Beste Reisezeit: Santiago de Cuba ist das ganze Jahr über gut zu bereisen
⟁ Dauer des Aufenthaltes: ca. 2 Tage
🜂 Anreise: von Baracoa, Trinidad, Holguín, Bayamo, Camagüey
1. Cementerio de Santa Ifigenia mit dem Grab von Fidel Castro
Ein Cementerio ist ein Friedhof. Schon irgendwie spuky, einen solchen als Touristenattraktion für Santiago de Cuba aufzuführen, nicht wahr? Allerdings ist dieser Friedhof, der 1937 sogar zum Nationaldenkmal erklärt wurde, mit Abstand der schönste, den ich jemals gesehen habe. Über 8000 Gräber findet man hier unter strahlend weißen Grabsteinen.
Viele bekannte Persönlichkeiten aus der Geschichte Kubas wurden hier beerdigt, wie z. B. Emilio Bacardi und Moreau. Das sind die Gründer von Bacardi Rum und der erste Präsident Kubas. Des Weiteren sieht man hier das Grab von dem Trova Gitarristen Compay Segundo von Buena Vista Social Club und natürlich auch das berühmte Grab von dem Rebellenhelden Fidel Castro, das er nun seit 2016 bewohnt. Alle 30 Minuten gibt es hier außerdem einen Wachwechsel, den man beobachten kann.
Der Cementerio liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums. Somit buchten wir spontan eine Taxifahrt mit einem deutschsprachigen Guide, mit dem wir zufällig auf der Straße ins Gespräch gekommen sind. So ging es mit ihm und einem Fahrer auf eine eindrucksvolle Stadtrundfahrt und wir erkundeten mit ihm u.a. den Friedhof und das Castillo und hörten echt spannende Geschichten rund um Kuba und die Personen die hier beerdigt wurden.
2. Castillo de San Pedro de la Roca / El Morro
Unser nächster Stop nach dem Kauf eines Bustickets nach Baracoa bei der Viazul-Station war das „Castello de San Pedro de la Roca„, das auch einfach bekannt ist unter dem Namen El Morro. Dieses sehr beliebte Highlight von Santiago de Cuba, das seit 1997 ein UNESCO-Weltkulturerbe und Museum ist, liegt 10km südwestlich außerhalb der Stadt. Somit ist man auf einen Fahrer angewiesen.
Ich liebe alte Burgen und Festungen und mich begeistern die Geschichten dahinter sehr. Früher wurde diese Festung als Verteidigungsanlage gegen Piratenüberfälle, als Gefängnis für politische Gefangene und als Militärbasis genutzt. Sie besteht aus mehreren Terrassen und bietet herrliche Ausblicke auf die gegenüberliegende Küstenseite und auf die Insel Cayo Granma.
3. Parque Alameda mit riesigen CUBA Buchstaben
Auf dem Rückweg hielten wir noch an dem Parque Alameda, denn man hat von hieraus einen echt tollen Blick über den Hafen. Außerdem gibt es an diesem Platz einen tollen Fotospot mit riesigen gelben CUBA Buchstaben. So ein Foto macht sich sicherlich gut im Kuba-Reisebuch.
Gleich gegenüber ist auch die Brauerei Cerveceria Puerto del Rey, in der wir unseren Guide auf ein Abschlussbierchen einluden und spannende Geschichten hörten, über Beziehungen mit Kubanern und Treue sowie einige private Einblicke bekommen durften. Ja, wir lachten viel! Ich sag nur eins: Mädels, nehmt Euch vor den Kubanern in acht 😉 .
4. Bootstour um den Hafen von Santiago de Cuba und zur Insel Cayo Granma
Leider sind wir zu spät auf die Idee gekommen, eine Bootstour zum Castillo de San Pedro de la Roca zu unternehmen, um dem Stadtrubel etwas zu entfliehen. Deswegen erwähne ich es trotzdem, denn vielleicht kannst Du das ja machen. Vom Hafen aus buchst Du Deine Bootstour. Vom Boot aus hast Du einen tollen Ausblick auf das Stadtbild von Santiago de Cuba und auch auf das Castillo. Es lässt sich dort einen Stopp einlegen. Du kannst also das Castillo erkunden, sowie die süße kleine 2,2 km^2 große Insel Cayo Granma. Dort gibt es ein Fischerdörfchen, wo Du in einem Restaurant den besten frischen Fisch serviert bekommst. Früher diente diese Insel als Wachposten vor angreifenden Piraten.
Wichtig: Nicht jedes Boot ist in gutem Zustand. Es gibt auch eine Fähre zu festen Zeiten. Eine einfache Fahrt kostet nur 1 CUC. Unsere Reisefreunde hatten echt viel Spaß auf dieser. Es gab Salsa Musik von einer Live-Band, es wurde getanzt, getrunken und gelacht.
5. Parque Céspedes und die Dachterrasse auf dem Hotel Casa Grande
Der „Parque Céspedes“ ist das Herzstück von Santiago de Cuba und der perfekte Ort, um den Sightseeing-Tag zu starten. Es ist nicht wirklich ein „Parque“ (Park), denn grün sind lediglich die paar Bäume dort. Es ist vielmehr ein Platz, umringt von schönen und berühmten Kolonialbauten, wie z. B. das Casa Diego Velazquez (das Haus des ersten Gouverneurs von Santiago soll das älteste Gebäude der Stadt sein), die wunderschöne Kathedrale Catedral de Nuestra Señora de la Asuncion und das Ayuntamiento.
Die Kathedrale ist von außen schöner als von innen. Ich durfte mit meiner kurzen Hose und dem knappen Top leider nicht rein. Es gibt allerdings die Möglichkeit auf der rechten Seite auf den Kirchturm zu klettern. Von dort aus hat man einen spektakulären Blick über Santiago de Cuba.
Auf diesem belebten Platz ist immer etwas los. Live-Musik, Menschen die zu den kubanischen Sounds das tanzen anfangen, Business Leute die sich hier treffen, alte Kubaner die ganz gemütlich auf der Bank eine Zigarre rauchen…
Besonders empfehlen kann ich das Hotel Iberostar Heritage Casa Granda. Denn dieses Hotel hat eine große Dachterrasse, von der aus man einen fantastischen Blick auf den Platz hat, bis hin zur Sierra Maestra. Vor allem zum Sonnenuntergang ist es hier oben toll. Was gibt es besseres, als den Tag mit einem Mojito in der Hand und mit leckeren und recht preiswertem Essen über den Dächern Santiagos ausklingen zu lassen. Man bezahlt zwar 3 CUC Eintritt, allerdings ist ein Getränk inklusive.
6. Innenstadt von Santiago de Cuba
So und nun könnte es doch mal los gehen in die Innenstadt von Santiago de Cuba. Wie immer sind wir ohne großen Plan einfach der Nase nach los spaziert. Besonders beliebt ist die bunte Fußgängerzone „José Antonio Soca“, mit vielen Märkten, kleinen Geschäften und ziemlich leeren Supermärkten. Man sieht immer wieder lange Schlangen von Menschen, die vor der Bank oder der Apotheke warten. Es ist richtig viel los hier, also pass schön auf Deine 7 Sachen auf.
Wir schlenderten die Straße durch bis zum „Plaza de Marte“ . Dieser Platz wurde Ende des 18. Jahrhunderts als Exerzierplatz für die spanische Armee angelegt. Heute ist es ein schöner Ort, an dem sich die verschiedensten Menschen tummeln und man einige Denkmäler ehemaliger Helden sehen kann.
Nachdem wir am Histórico Abel Sangamaría Park und einer großen Statue mit Springbrunnen vorbeikamen, sahen wir schon von weitem das beliebte Moncada Museum, das mit seinen gelben Mauern recht charakteristisch ist. Wir sind allerdings nicht reingegangen (mehr Infos dazu im nächsten Punkt Museen der Stadt).
Auf unserer Erkundungstour spazierten wir zum „Balcón de Velazquez„. Diese ist eine Aussichtsterrasse, die einen wundervollen Blick über den Hafen von Santiago bietet und das dort angegliederte Viertel. Die Terrasse wurde im 16. Jahrhundert zur Überwachung des Hafens und des Seeverkehrs gebaut, da es doch immer mal wieder zu Piratenüberfällen kam. Man zahlt allerdings eine geringe Eintrittsgebühr.
Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns noch eine super Massage bei TERAFIS, die professionelle Massagen zwischen 10 – 25 CUC anbieten. Das war schön! (Facebook: Spaterafis, www.spaterafis.com, spaterafis@gmail.com)
Was gibt’s sonst noch so zu entdecken?
Interessant ist auch das Haus von Fidel Castro zu sehen, obwohl es keinen öffentlichen Zugang gibt. Er lebte dort nur 2 Jahre als Student.
Des Weiteren kann man noch beim Plaza de la Revolution das 16 Meter hohe Denkmal des Unabhängigkeitsführers „Antonio Maceo“ bewundern. Die Statue ist umringt von 23 riesigen Eisenmacheten. Der Platz ist 53.000 Quadratmeter groß und wird daher oft für Großveranstaltungen genutzt, da 150.000 Menschen hierauf Platz finden.
Auch der „San Juan Hill“ gilt als eine beliebte Sehenswürdigkeit in Santiago de Cuba. Als die Amerikaner 1898 in den spanisch-kubanisch-amerikanischen Krieg eintraten und um die Unabhängigkeit Kubas vom spanischen Reich kämpften, wurde die letzte Schlacht auf dem San Juan Hill am Rande der Stadt ausgetragen. Teddy Roosevelt besiegte hier die spanischen Truppen. Heute gibt es in diesem Park viele Denkmäler, Gedenktafeln und einen schönen Ausblick.
7. Beliebte Museen in Santiago de Cuba
Museen sind nicht so unser Ding und wir hatten leider nicht genug Zeit, allerdings gibt es einige, die sehr beliebt bei den Besuchern sind. Hast Du also genug Zeit und Interesse, dann auf gehts! Mir wurden folgende Museen empfohlen:
Der junge Rebell Fidel Castro griff die Militärkaserne der Stadt an, um Präsident Fulgencio Batista zu stürzen. Der Angriff vom 26. Juli 1953 schlug allerdings fehl, aber Castro kämpfte sich schließlich 1959 zum Sieg durch. Die Moncada-Kaserne ist heute zum einen Teil ein Museum mit detaillierten Infos über den Angriff und des von Castro geführten Guerillakampfes von 1956 – 1959. Zum anderen Teil ist es eine Schule mit 1.600 Schülern obwohl es früher ca. 2000 Soldaten beherbergte.
Museo de Ambiente Historico im Casa de Diego Velázquez
Die Casa de Diego Velázquez gilt als das älteste Haus auf ganz Kuba, das von den Spaniern im 16. Jahrhundert gebaut wurde. Das Haus ist wunderschön, aber auch das Museum im Inneren. In diesem sind überwiegend Möbel, Keramik und Geschirr aus der Kolonialzeit ausgestellt. Es ist wohl eines der schönsten Museen der Stadt und man bekommt hier einen interessanten Einblick in die Lebensweise der damaligen Oberschicht.
Barcadi Museum
Dieses Museum ist eines der bedeutendsten Museen in Santiago de Cuba. Die Familie Bacardí gründete 1862 hier in der Stadt ihre Rumfabrik. Der Sohn des Gründers, Emilio Bacardí, wurde sogar Bürgermeister der Stadt und gründete 1899 das Bacardi-Museum im Stadtzentrum. Dieses Museum mit seinen Exponaten von Gegenständen der kubanischen Unabhängigkeitsführer und peruanischen Mumien gehört zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt. Um Rum selbst zu probieren, musst Du in die ehemalige Bacardi-Fabrik gehen, in der immer noch Spirituosen hergestellt werden (jedoch nicht unter der Marke Bacardi). Es gibt eine Bar vor Ort, in der man die Rum-Spezialitäten testen kann.
Wenn Du es nicht schaffst, Santiago de Cuba für den Karneval Ende Juli zu besuchen, um die typische Tanz und Musik von Santiago zu erleben, dann hast Du immerhin die Gelegenheit in das gleichnamige Museum zu gehen. Täglich werden hier spezielle Musik- und Tanzveranstaltungen für Besucher angeboten.
8. Casa de la Trova: die beste Tanz-Location in Santiago de Cuba
Was bei Deinem Besuch nicht fehlen sollte, ist die Casa de la Trova: Fast den ganzen Tag lang läuft hier authentische traditionelle Musik von verschiedenen Musikgruppen und kleineren Ensembles. Das Haus der Trova José Pepe Sánchez ist gleich bei der Calle Heredia und ist DIE bekannte Tanz-Location im Herzen des historischen Zentrums. Hier entstand das erste und urtypische afro-cubanische Musikhaus für den Urtypus der kubanischen Musik. Besonders empfehlenswert ist es am Samstag Abend. Weitere Restaurant- und Partytipps hab ich für dich in dem Punkt „Reisetipps für Santiago de Cuba“.
9. Strände bei Santiago de Cuba
Santiago de Cuba ist nicht wirklich bekannt für tolle karibische Strände. Für einen Strandurlaub eignen sich eher andere Orte auf Kuba. Allerdings gibt es einige in der Umgebung, wenn einem mal nach einer Abkühlung von dieser tropischen Hitze ist, zum Beispiel diese hier:
- Playa la Estrella: Dieser Strand ist der „Stadtstrand“ von Santiago, gleich bei dem Castillo de Morra gelegen. Allerdings ist er nicht wirklich besonders schön.
- Playa de Siboney: Es ist ein kleiner, etwas steiniger Strand in Stadtnähe, der nicht von Touristen überlaufen ist und an dem man gut in Kontakt mit Einheimischen kommen kann.
- Playa Caletón Blanco: 45 Minuten westlich von Santiago de Cuba gibt es diesen Strand mit einem Meerwasserpool. Der Strand ist klein, es gibt etwas Schatten. Leider scheint dieser Strandabschnitt auch etwas verschmutzt zu sein.
- Playa Berraco: Dieser grobe Sand-Kies-Strand liegt im Osten von Santiago de Cuba, ca. 45 Minuten Fahrtzeit. Er scheint ordentlicher und schöner zu sein. Es gibt vor Ort sogar ein einfaches Restaurant und Liegen mit Sonnenschirm (7 CUC/Tag). Die Palmen am Strand bieten Einglück auch schattige Plätzchen.
- Playa del Este
10. Ausflüge in die Umgebung von Santiago de Cuba
Hast Du noch mehr Zeit in Santiago de Cuba bzw. für die Umgebung eingeplant, dann kannst Du auch noch diverse Ausflüge unternehmen, die recht beliebt sind:
- Monolith Gran Piedra im Parque Nacional de Gran Piedra: In diesem Naturschutzgebiet befindet sich ein riesiger Stein, der als der größte Monolith der Welt gilt. Er befindet sich auf 1.300 Höhenmetern. Im Park kann man eine schöne Wanderung auf den Gipfel machen, durch Kaffeeplantagen und wunderschöne Naturlandschaften. Außerdem hat man einen super Ausblick auf die Berge der Sierra Maestra und bei gutem Wetter kann man sogar die Küste von Haiti erkennen.
- Naturpark Baconao & historische Kaffeeplantage „La Isabélica“: Wolltest Du schon immer mal Dinosaurier sehen? In diesem Biosphärenreservat gibt es eine Ausstellung von lebensgroßen Dinos und weiteren prähistorischen Wesen im sogenannten Valle de la Prähistorie.
- Botanischer Garten Ave del Paraíso: In der Sierra de la Gran Piedra gibt es dieses grüne Reservat mit über 100 Pflanzenarten. Möchtest Du Dir den dortigen Panoramablick auf die südöstliche Küste nicht entgehen lassen, dann kannst Du die 459 Stufen zu dem Aussichtspunkt laufen.
Reisetipps für Santiago de Cuba
Anreise mit dem Viazul-Bus oder Collectivo
- Havanna nach Santiago de Cuba: je nach Bus dauert diese enorm lange Strecke (860km) 14 – 17 Stunden.
Kosten: 51 CUC - Varadero nach Santiago de Cuba: Nachtbus 15 – 16 Stunden (800km).
Kosten: 49 CUC - Trinidad nach Santiago de Cuba: 12 – 13 Stunden mit Stopp in Camargüey und Holguín (575km).
Kosten: 33 CUC - Baracoa nach Santiago de Cuba: 5 Stunden über eine wunderschöne kurvige Bergstraße.
Kosten: 15 CUC
Anreise mit dem Flugzeug
Es gibt täglich Inlandsflüge von Havana aus mit der Fluggesellschaft Cubana.
Wie kommt man von A nach B in Santiago de Cuba?
Wenn Du nur das Stadtzentrum erkunden möchtest, kannst Du das total easy zu Fuß machen. Wir hatten uns etwas an Google Maps orientiert und es war ein schöner Spaziergang.
Für die Sightseeing-Spots außerhalb vom Stadtzentrum von Santiago de Cuba empfiehlt es sich ein Collectivo zu nehmen, eine Bootstour vom Hafen aus oder ganz typisch Kuba, eine Pferdekutsche.
Wann ist die beste Reisezeit für Santiago de Cuba? (TIPP)
Santiago de Cuba hat ein tropisches Savannenklima, das heißt es ist das ganze Jahr über heiß mit Temperaturen zwischen 28°C – 32°C. Daher lässt sich diese Küstenstadt das ganze Jahr über gut bereisen.
Eine richtig interessante Zeit, in der sich sicherlich eine Reise speziell nach Santiago de Cuba lohnt, ist Ende Juli (ca. 18-27.Juli). Denn dann ist in Santiago Karneval, wofür diese Stadt sehr bekannt ist Es gilt als das lebhafteste aller traditionellen kubanischen Festivals und als eines der größten Ereignisse in Lateinamerika. Das Festival ist eine Explosion von Tanz, pulsierender Musik und aufwändigen Kostümen. Menschen kommen aus allen Ecken des Landes und aus Übersee. Die Stadt ist festlich geschmückt, Musiklokale feiern mit karnevalspezifischen Shows und Restaurants bieten Karnevalsspezialitäten an.
Unterkünfte in Santiago
Auf Kuba rate ich grundsätzlich dazu in einer Casa Particular (Privatunterkunft bei Kubanern) zu wohnen. Es ist einfach authentischer, gemütlicher und günstiger. Uns wurde bereits von der Reiseagentur, mit der wir die Wanderung in der Sierra Maestra unternommen hatten, eine Unterkunft in Santiago organisiert. Wir bezahlten 25 CUC, die Lage war zentral und das Zimmer sauber.
Wie Du Unterkünfte buchst, erfährst Du in dem Kuba Artikel 12 wichtige Infos die Du vor Deiner Kuba Reise unbedingt beachten solltest.
Restaurantipps
- Cerveceria Puerto del Rey: Eine kubanische Brauerei mit erfrischendem Bier.
- Rumba Café: In dieser kleinen entspannten Oase gibt es italienisches Essen (Pasta, Sandwiches) und neben echt gutem Kaffee auch leckere Cocktails.
- Bello Bar: Eine tolle Panoramabar auf der Dachterrasse des Hotels, perfekt für den Sonnenuntergang. Von hier aus hat man neben leckeren Cocktails auch eine fantastische Aussicht auf die Stadt und die Sierra Maestra.
- Iberostar Heritage Casa Granda: Auf dieser Dachterrasse hast Du einen fantastischen Blick über Santiago de Cuba, während Du Dir während dem Sonnenuntergang einen leckeren Mojito gönnst. Auch das Essen ist sehr lecker und preiswert. (Eintritt: 3 CUC inklusive 1x Cocktail)
Tanz- und Partytipps
Hier in Santiago de Cuba ist wohl mit der beste Ort um Tanzen zu gehen. Denn es ist die Heimat der kubanischen Musik und der Musikstile Trova, Guaracha und Bolero. Den besonderen Ruf dieser Tanztradition haben u. a. Pepe Sánchez, Ñico Saquito, Sindo Garay, Elíades Ochoa und Compay Segundo erhalten. Es ist schon ein Muss, den besonderen Tanzstil dieser Gegend Kubas zu erleben. Diese Tanzlocations in Santiago de Cuba wurden uns empfohlen:
- Casa de la Trova: Fast den ganzen Tag lang läuft hier authentische traditionelle Musik von verschiedenen Musikgruppen und kleineren Ensembles. Das Haus der Trova José Pepe Sánchez ist gleich bei der Calle Heredia und ist wohl mit DIE bekannte Tanz-Location im Herzen des historischen Zentrums.
- Casa del Estudiante: Hier wird viel Sol gespielt, den der Buenavista Social Club bekannt auf aller Welt gemacht hat.
- Cabaret Tropicana: Ein Kabarett Club, in dem Gäste Mittag- oder Abendessen genießen können und eine Show.
- Casa del las Tradiciones
Auf Kuba gibt es einiges zu beachten…
… denn Kuba ist nicht wie jedes Reiseland. Daher solltest Du Dir über einige Punkte vor Deiner Reise nach Kuba im Klaren sein, damit Du Deinen Trip genießen kannst. Zu diesem Thema hab ich daher einen extra Artikel geschrieben:
Where to next? Diese Orte auf Kuba solltest Du Dir nicht entgehen lassen!
Meine Reiseroute für 3 Wochen Kuba verrät schonmal weitere tolle Orte auf Kuba. Klick Dich rein für mehr Inspiration. Nach Santiago de Cuba ging es für uns weiter nach Baracoa. Besonders gut gefallen hat uns aber auch noch Viñales und Trinidad.
Fazit: Lohnt sich ein Stop in Santiago de Cuba?
Wir reisten nach Santiago de Cuba, da diese Stadt perfekt auf unserer Reiseroute lag. Wir wanderten auf den höchsten Berg Kubas, den Pico Turquino und wollten im Anschluss weiter gen Osten nach Baracoa. Wir fühlten uns, wie in ganz Kuba, auch in Santiago sehr sicher. Klar muss man auf seine Kamera und Tasche aufpassen, aber wir kamen nie in gefährliche Situationen.
Wir verbrachten ca. 1,5 Tage in Santiago de Cuba und erkundeten in dieser Zeit die Innenstadt, das Castillo und den Friedhof sowie die Promenade am Hafen. Das hat uns auch vollkommen genügt. Interesse an den Stränden hatten wir nicht so, weil ohne Mietwagen ist es auch teuer und kompliziert dort hinzukommen. Auch die umliegenden Ausflüge haben uns nicht so angesprochen, da wir ja wussten, dass wir sowieso noch zu DEM Naturhighlight Kubas, nach Baracoa, weiterfahren.
All in All muss ich sagen, dass mich Santiago de Cuba nicht ganz so geflashed hat. Vielleicht lag es an der Größe der Stadt und daran dass es nicht ganz so übersichtlich war... Ich denke, ich würde nicht die weite Fahrt nach Santiago auf mich nehmen, nur um die Stadt besucht zu haben, auch wenn das Castillo und die Geschichte der Stadt durchaus seinen Reiz haben. Mich hat Trinidad zum Beispiel mehr begeistert, mit dem besonderen kubanischen Charme dort. Möchtest Du Santiago de Cuba besuchen, macht es durchaus Sinn dies mit weiteren Highlights der Region zu verbinden.
Wie hat Dir Santiago de Cuba gefallen? Hast Du noch weitere Tipps? Ab in die Kommentare damit!