An Land verdreht die karibische Insel Aruba ihren Besuchern ganz schön den Kopf: strahlend weiße Strände, kristall-klares Wasser und traumhaftes Wetter das ganze Jahr über. Doch auch unter Wasser eröffnet Aruba eine einzigartige Welt: Intakte farbenfrohe Korallen, mystische versunkene Schiffs- und Flugzeugwracks, viele bunte Fischschwärme und Schildkröten sowie eine super Unterwasser-Sicht. Kein Wunder also, dass Taucher weltweit nach Aruba reisen, denn jeder kann hier unvergessliche Taucherfahrungen sammeln, ob Anfänger oder geübter Taucher. Dabei geht es hinab in farbenfrohe Tiefen zwischen 9 und 34 Meter. Das Scuba Diving Magazine zählt Aruba zu den TOP Wracktauchgebieten der Welt.
Life is better under water!
Und deswegen war mir gleich klar: den ganzen Tag am Strand chillen ist mir zu langweilig – auf Aruba will ich tauchen und meine Tauchausbildung aufs nächste Level bringen mit dem Advanced Kurs.
Du planst auf Aruba ebenfalls tauchen zu gehen? Gute Entscheidung! Tauche nun erstmal ein in diesen Aruba Blog Artikel, in dem ich Dir verrate was Du beim Tauchen auf Aruba alles sehen kannst und welche Tauchspots es gibt. Außerdem bekommst Du ein paar Tipps und eine grobe Übersicht der Preise fürs Tauchen. Du erfährst also eigentlich alles, was Du über das Tauchen auf Aruba wissen musst. Viel Spaß und vor allem super schöne Tauchgänge wünsche ich Dir.
Inhalt
Was kann man beim Tauchen auf Aruba alles sehen?
Schiffs- und Flugzeugwracks
Tauchen auf Aruba ist besonders beliebt, da viele Schiffs- und Flugzeugwracks vor der Küste am Meeresgrund liegen und nur darauf warten, von Tauchern erkundet zu werden. Welch ein Abenteuer! Aruba gehört auch zu den TOP-Wrack-Tauchgebieten. Die folgenden Wracks kann man beim Tauchen auf Aruba bestaunen:
- Das Antilla Wrack, das auch als „Geisterschiff“ bezeichnet wird, zieht alle Wrack-Fans an. Dieser 133 Meter lange deutsche Frachter liegt in 3 Teile zerbrochen auf der Höhe vom Malmok Beach in nur 16 Meter Tiefe. Am 10. Mai 1940 wurde die nagelneue deutsche Antilla vom Kapitän versenkt, sodass der Frachter nicht von den Holländern im 2. Weltkrieg erobert werden konnte. Mehr geschichtliche Infos bekommst Du hier. Heute kann man das Wrack als Schnorchler von der Wasseroberfläche bestaunen und Tauchanfänger ebenso. Es gilt als das größte betauchbare Wrack in der Karibik. Man taucht durch die großen Lagerräume, deren Wände von den rubinroten Schwämmen und Korallen überwuchert sind. Krebse und tropische Fische nennen dies nun ihr Zuhause. Wer Lust auf Nachttauchgänge hat, der kann einen Trip zum Antilla Wrack buchen.
- SS Pedernales Wrack liegt ca. 1km westlich vom Palm Beach inmitten schöner Korallen. Es gilt als der beste Wrack-Tauchplatz. Auch Tauchanfänger können dieses Wrack recht einfach erkunden, da das Wasser sehr seicht ist und leicht zu betauchen ist. Am 16. Februar 1942 wurde dieser britische Tanker von einem deutschen Torpedo getroffen und heftig beschädigt. Heute kann man das mittlere Teil erkunden. Bilder und eine Beschreibung des Tauchgangs findest Du hier.
- California Wrack ist über 90 Jahre alt und liegt in einer Tiefe zwischen 9 und 14 Metern an der Nordküste von Aruba. Man sieht hier auch riesige Korallenformationen und unzählige Fische. Obwohl das Wrack nicht sehr tief liegt, sollte es nur von erfahrenen Tauchern betaucht werden, da die Strömung sehr stark werden kann aufgrund der rauen See.
- Tugboat Wrack, der Rest eines Lotsenbootes liegt in einer Meerestiefe zwischen 12 und 27 Metern. Es befindet sich 3 Kilometer südwestlich von Oranjestad.
- Jane Sea Freighter Wrack ist ein wirklich eindrucksvoller Wrack-Tauchplatz. Ein 5 Meter langer Frachter liegt in 10-28 Meter Tiefe am Meeresgrund. Dieser lässt sich direkt mit dem Barcadera Riff verbinden. In 18 Metern Tiefe lehnt sich das Jane-Wrack fast aufrecht an den Korallen-Hügel. Man kann sogar der Länge nach in den Innenraum des Frachters tauchen bis zu einer Tiefe von 28 Metern. Besonders schön sieht der Rumpf des Schiffes aus, der von Seefächern und Hirnkorallen umgeben ist und daher Fischschwärme und Barrakudas anzieht.
- Die Renaissance Airplanes liegen ca. 300 Meter vor der Renaissance Island, der Flamingo Insel. Am Meeresboden sieht man die Flugzeugwracks Convair 400 (24 Meter Tiefe) und Air Aruba YS-11 (ca. 12 Meter Tiefe), die extra für Taucher versenkt wurden. Mehr Infos bekommst Du hier. Ich erzähle in einem der folgenden Abschnitte etwas über diesen spannenden Tauchgang.
- Lockheed Lodestar Flugzeug liegt beim Arashi Riff in 11 Meter Tiefe (siehe nächster Abschnitt „1. Arashi Riff“).
- Star Gerren ist ca. 18 – 20 Meter Tief und liegt 3 Kilometer westlich vom Holiday Inn Restort und dem Hadicurari Beach. Es ist ein deutsches 70 Meter langes Küstenmotorschiff aus dem Jahr 1964.
Korallen und Meeresbewohner auf Aruba
Auf Aruba gibt es so viele verschiedene Meeresbewohner, unterschiedlicher Art, Größe und Farbe, die ich hier jetzt nicht alle aufzählen kann. Eines kann ich versprechen: Es gibt immer etwas zu sehen und langweilig wird es schon gleich gar nicht.
- Imposante riesige Fischschwärme von Grunzern und Schnappern sind typisch für Aruba
- Papageienfische, Blaustirn-Kaiserfisch, Riffbarsch, Muränen – v.a. die grüne Muräne ist besonders verbreitet auf Aruba
- Tintenfische, z. B. karibische Zweifleck- und der Atlantische Zwergtintenfisch, karibische Riff Tintenfisch
- Seltene Tiere: Seesterne, Stachelrochen, Schwämme
- Unzählige farbenfrohe Korallentypen, z. B. Stein-, Stern-, Platten-, Finger-, Berg- und Feuerkorallen
- Tiefsee-Gorgonien, Seefächer, orangene Peitschen-Korallen, Busch Gorgonien
Wo kann man auf Aruba Tauchen? Eine Auswahl der schönsten Tauch-Spots
Auf Aruba gibt es ca. 40 Tauchplätze. Die meisten Orte zum Tauchen sind an der West- und Süd-Küste. Im Osten ist das Meer einfach zu rau. Neben den oben genannten Wrack Tauchplätzen, sind auch diese hier sehr beliebt.
- Arashi Riff ist nur ein paar hundert Meter vom dem schönen Arashi Beach entfernt und geht 11-12 Meter in die Tiefe. Man findet hier viele Stern- und Hirnkorallen, Seefächer, Engels- und Papageienfische sowie einige Teile von dem versunkenen Lockheed Lodestar Flugzeug. Geeignet ist dieses Tauchgebiet für Taucher jeden Levels.
- Malmok Riff & Debbie II befinden sich ca. 3 Kilometer von der Nordküste Arubas entfernt. Dieses Riff ist ein Bodenriff, in dem man Blatt- und Hirnkorallen sowie riesige farbenfrohe Schwämme findet. Krebse und Stachelrochen fühlen sich hier besonders wohl – v.a. zum Mittagsschläfchen. 1992 ging hier das 40 Meter lange Schiff Debbie unter, in die nun einige Fischschwärme sowie Barrakudas eingezogen sind.
- Harbour Riff/Pilot Boat gilt als der beste Tieftauchplatz. Man sieht wunderschöne Korallenformationen bis man das alte Lotsenboot erreicht, das sich ca. 3 Kilometer westlich von Oranjestad befindet. An dem Riff wachsen alle möglichen Pflanzen, meistens sieht man grüne Muränen und mit viel Glück sogar Stachel- und Adlerrochen.
- Sponge Riff ist wohl das farbenprächtigste Tauchgebiet auf Aruba und liegt südöstlich der Flamingo Insel (Renaissance Island). Es ist 5-25 Meter tief. Man sieht die verschiedensten Softkorallen, orangefarbene Elefantenohrschwämme, violette und gelbe Röhrenschwämme, Blatt- und Tellerkorallen.
- Barcadera Riff ist an der Südküste von Aruba und ist 7-25 Meter Tief. Seefächer-Arten und Hirnkorallen machen diesen Tauchplatz aus.
- Kantig Riff geht bis zu einer Tiefe von 13 – 34 Metern und ist gleich um die Ecke vom Barcadera Riff. Allerdings ist dieser Tauchgang, der sich hervorragend für Unterwasserfotos eignet, nur für fortgeschrittene Taucher geeignet.
- Skalahein ist DER Tauchort für Unterwasserfotografen, denn an diesem Korallenhügel mit Schwämmen und Tiefsee-Gorgonien, das sich zwischen dem Jane Sea Wrack und dem Kantil Riff befindet, gibt es nicht nur eine Top-Fotogelegenheit. Bunte Korallenfische, Barrakudas, Mantarochen und Seepferdchen schwimmen einem hoffentlich entgegen. Der Tauchplatz ist zwischen 5 und 37 Metern tief.
- Plonco Riff ist östlich von Jane Sea Wrack und geht hinab bis zu 31 Metern. Meistens bekommt man grüne Muränen zu sehen und eindrucksvolle Korallenformationen beheimaten Papageienfische und Barrakudas.
- De Palm Slope ist der beste Schnorchelplatz, wo man nur mit dem Boot von De Palm Island aus hinkommt. Bei einem Drift Dive kann man sich an den Korallengruppen vorbei treiben lassen (7-31 Meter tief).
- Captain´s Choice ist 6-37 Meter tief und befindet sich auch bei der De Palm Island. Hier findet man eine riesige Landschaft mit Hirn- und Sternkorallen, Seefächern, die steil abfällt. Man kann an diesem Ort auch den gefleckten Moränen-Aal entdecken.
- The Finger ist ein sehr flaches Tauchgebiet. Es geht auf 11 Meter hinab zu den Korallenformationen und Seefächern. Tropische Fische und Muränen, sowie Schildkröten sieht man hier sehr oft.
- Mike Riff gilt als der beste Riff-Tauchplatz, der bis zu 27 Metern in die tiefe ragt. Man erkundet Bataillone von Gorgonien, Hirn- und Sternkorallen, Schwämme, unzählige karibische Fische und Barrakudas. Wer Lust auf einen Drift Dive hat ist hier genau richtig.
- Mangel Halto Riff geht auf 35 Meter in die Tiefe. Dieser Tief-Tauchplatz lässt sich sogar von der Küste aus erreichen. Umgeben ist der Küstenabschnitt von Mangroven. Beim Tauchen auf Aruba findet man hier viele Korallen-Gruppen und alles mögliche an Meeresbewohnern. Ein Tauchplatz der definitiv mit auf die Liste gehört.
- Pos Chiquito gilt als der beste Nacht-Tauchplatz, da man direkt von der Küste aus starten kann. Allerdings geht das nur im September und Oktober. Zu dieser Zeit kann man die natürlich Blüte des Korallenriffs (das Laichen) sehen. Wenn man Glück hat, entdeckt man hier sogar Meeresschildkröten, daher hat dieses Tauchgebiet den Namen „Snapper City“ bekommen.
- Isla Di Oro Riff liegt südlich von Pos Chiquito. Im flachen Teil findet man Hirn-, Stern- und Plattenkorallen, Seefächer und Weichkorallen. Papageienfische, Korallenkrabben, Muränen, Schnapper-Schwärmen führen hier ihre Unterwassertänze auf. Charakteristisch sind zudem die Seeanemonen und Röhrenschwämme.
- Commandeurs Riff ist 13 – 27 Meter tief und befindet sich im Savaneta Gebiet an der Südküste Arubas. Es führt leicht abwärts in die Tiefe und ist voll mit Blattkorallen. Schnappfische, Trouper, Grunzer, Franzosen- und Blaustirn-Kaiserfische sind hier eifrig zu Gange.
- Lago Reef ist der tiefste Tauchort auf Aruba, südlich von Cura Cabay und geht bis zu einer Tiefe von 37 Metern.
- Baby Beach Riff ist der beste Shore Dive zwischen 7-19 Metern. Ein wirklich guter Ort um Krebse, Tintenfische und Krabben zu beobachten. Auch für erfahrene Schnorchler ist das ein toller Platz.
- Santana Riff erreicht man mit dem Auto, es ist östlich vom wunderschönen Baby Beach. Der Einstieg ist etwas tricky.
- Cabez Riff befindet sich an der Spitze der Ostküste. Aber dort ist doch das Meer so rau, denkst Du Dir!? Genau, deswegen ist dieser Tauchplatz nur etwas für erfahrene Küstentaucher. Schwärme von Stachelrochen, Barrakudas, Bernstein- und Regenbogenmakrelen belohnen die Sportler, die sich hier in eine Tiefe bis zu 15 Metern wagen.
Wo bucht man die Tauchausflüge?
Auf Aruba gibt es viele Tauchschulen. Google spukt Dir eine ganze Liste mit den Tauchschulen aus. Oder Du buchst Tauchgänge vor Ort in Deinem Hotel – frag da einfach mal nach.
Nach einigen Recherchen hab ich mich schlussendlich für die Tauchschule Pure Diving Aruba entschieden, da sie schnell geantwortet haben und die Preise im Vergleich zu anderen Tauchschulen günstiger waren. Sehr praktisch fand ich den Abhol-Service.
Hier sind noch einige weitere Tauchschulen, die ich mir ebenfalls angeschaut hatte:
Was kostet das Tauchen auf Aruba?
Auf Aruba kannst Du vom Open Water Diver bis zum Dive Master, alle möglichen Kurse und Specialtys absolvieren. Um mal einen groben Einblick zu bekommen – liste ich Dir hier die ungefähren Preise auf, die von Tauchschule zu Tauchschule etwas variieren. Es macht Sinn die Websiten mit den Preisen zu vergleichen bzw. die Tauchschulen anzuschreiben um sich die Kosten einzuholen.
Wichtig zu wissen ist noch, dass die PADI Tauchkurse immer um ca. 100$ teurer sind als die von SDI, vom Prinzip aber sehr ähnlich sind. Ich habe meine Tauchausbildung auf Honduras mit PADI begonnen, aber den Advanced Kurs nun mit SDI fortgesetzt (das ist kein Problem!). In dieser Übersicht siehst Du die Preise mit SDI, angelehnt an die Preistabelle von Pure Diving Aruba, mit denen ich tauchen war.
Welche Arten von Tauchgängen gibt es?
Neben den normalen Tauchgängen auf Aruba kann man auch spezielle Tauchausflüge mit der Tauchschule organisieren: z. B. Enriched Air Nitrox, Tieftauchen, Wrack Tauchen, Night Dives, Self-Reliant Diver, Freediving, uvm. Wie Du siehst ist das Tauchen auf Aruba eine vielseitige Angelegenheit, bei der für jeden etwas dabei ist. Die Fotos hier zeigen den Tauchspot Mangel Halto, bei dem es zum Night-dive geht.
Mein Advanced Kurs & der Tauchgang zur Renaissance Air Plane
Advanced Adventure Kurs mit der Tauchschule Pure Diving
Meinen Advanced Adventure Diver machte ich bei der Tauchschule Pure Diving. Im Vergleich zu dem intensiven 5-tägigen Open Water Tauchkurs auf Utila in Honduras war der Advanced Kurs auf Aruba super easy. Ich weiß noch, damals in Honduras saß ich jeden Abend in der Unterkunft und hab das Buch durchgearbeitet. Außerdem standen jeden Tag Prüfungen an und Theorieeinheiten, sodass mein Kopf ganz schön rauchte.
Der Advanced Kurs auf Aruba bestand hauptsächlich aus den 5 Tauchgängen inklusive einem Wrack-Tauchgang, einem Nightdive und Drift-Dives. Das war super spannend. Einige Skills wurden mir am Boot erklärt und dann musste ich z. B. mit dem Kompass ein Dreieck und Viereck tauchen. Weiter verbesserte ich in diesem Kurs meine Buoyancy-control. Wir schauten uns außerdem die „Farbenlehre“ unter Wasser an, denn es ändern sich tatsächlich die Farben ab einer bestimmten Tiefe.
Die Theorie bestand aus dem E-Learning. Die Tauchschule registrierte mich auf dieser Plattform. Allerdings habe ich mir dafür erst zu Hause in Guatemala Zeit genommen, um dieses durchzuarbeiten. Eine große Prüfung in der Tauchschule gab es nicht. Beim E-Learning werden einem nach den Kapiteln Wiederholungsfragen gestellt, die man richtig beantworten muss, um weiter zu kommen und schlussendlich das Zertifikat zu erhalten. Als ich die Theorie beendet hatte, gab ich Pure Diving Bescheid und diese schickten mir kurz darauf die E-Card des Advanced Divers zu. Die richtige Karte wurde nach Deutschland versendet.
Fazit: Im Vergleich zum Open Water Kurs, war der Advanced-Kurs viel spannender, einfacher und hat auch mehr Spaß gemacht.
Ein Tauchgang zu einem Flugzeug-Wrack
Endlich! Ich werde zu einem Flugzeug Wrack tauchen. Wer mich kennt weiß, dass ich Flugzeuge und das Fliegen liebe. Über 2 Jahre arbeitete ich als medizinischer Kurier und flog richtig viel, sammelte so einige Meilen und erkundete viele Länder. Ich freute mich wie ein Schnitzel, als ich hörte, dass für den nächsten Tag der Tauchgang zur Renaissance Airplane geplant wurde.
Von der Tauchschule fuhren wir mit dem Boot ca. 300 Meter vor die berühmte Renaissance Island. Diese ist wegen der dort lebenden Flamingos ziemlich beliebt bei den Touristen. Meine Meinung dazu kannst Du in diesem Blogartikel nachlesen. Vom Boot aus konnte ich die lachsfarbenen Vögel sogar sehen.
Die Tauchgruppe wurde aufgeteilt in die Open-Water Diver, die sich das Flugzeug „nur“ von oben anschauten. Der andere Teil der Gruppe wollte durch das Flugzeugwrack hindurch tauchen. Da war ich natürlich voll mit dabei! Wie aufregend! Dieser Tauchgang war ein Drift-Dive, d.h. es gab eine recht starke Strömung. Darum war es auch wichtig, als Gruppe zusammen zu bleiben, um nicht abgetrieben zu werden. Im schlimmsten Fall hätte man den Eingang in das Flugzeug verpasst. Dann hätte man nicht mit „abheben“ können.
Flugzeugwrack Convair 400
Als erstes sahen wir Teile des Flugzeugwracks Convair 400, die in den 80er Jahren während einer Drogen Razzia beschlagnahmt worden war. Die Behörden haben sie einfach versenkt. Sie wussten wohl nicht so recht, was sie damit machen sollten. Unglaublich! Da liegt es nun in 24 Meter Tiefe. Man sieht das recht gut erhaltene Cockpit, den Rumpf sowie die Propeller auf dem Meeresboden liegen.
Die ersten der Gruppe tauchen bereits durch den Rumpf hindurch. „Was ist wenn ich irgendwo hängen bleibe?“ X Gedanken jagen durch meinen Kopf. Doch ich krache nirgends dagegen, yey! Es war nur ein kurzes Stück im Bauche der alten Maschine und schwupps, waren wir wieder draußen.
Passagiermaschine YS-11 von Air Aruba
Nun kommen wir der ehemalige Passagiermaschine YS-11 von Air Aruba immer näher. Sie konnte mal 64 Fluggäste transportieren – heute ist sie nur voller Meereswasser, Fische, Taucher und gleich schwimmt die Svenja durch.
Wie kam dieses Flugzeug eigentlich auf den Meeresboden? Die Airline ging 2004 bankrott und so versank man das Flugzeug. Es sollte außerdem auch als künstliches Riff genutzt werden. Die Strömung trieb uns geradewegs auf dieses wunderschöne Wrack zu. Ich war ganz aufgeregt!
Wir tauchten nun zum untersten Teil des Flugzeuges und schwebten durch den hintersten Eingang in die Maschine. Wow. Eine leere Kabine lag vor mir. Ich sah die mit Moos bewachsenen Wände, ein paar Fische kreuzen meinen Weg. Die Sitze wurden alle ausgebaut, damit die Taucher besser durch das Wrack tauchen können. Am Liebsten wäre ich noch ins Cockpit getaucht, doch da wäre ich 100pro irgendwo dagegen gerumst! Na immerhin konnte ich einen Blick hinein werfen. Es sieht etwas mystisch und gruselig aus, wie es da so ruht, zugedeckt mit Moos…
Vorne links ging es wieder hinaus aus der alten Passagiermaschine und ich freute mich, dass die liebe Kat noch ein Foto mir mir und diesem eindrucksvollen Flugzeug gemacht hat. Welch ein ausgefallenes und besonderes Taucherlebnis! It made my holiday!
Tipps zum Tauchen auf Aruba
- Überlege Dir vorher was Du sehen willst. Im Nachhinein würde ich gezielt die verschiedenen Tauchschulen anschreiben und nach speziellen Tauchgängen fragen, wie z. B. den Wrack-Tauchgängen. Diese faszinierten mich am meisten.
- Es macht ggf. auch Sinn mit verschiedenen Tauchschulen zu tauchen, denn jede Tauchschule hat eine andere Base und fährt dementsprechend andere Tauchorte an.
- Reserviere bei Deiner Favoriten-Tauchschule rechtzeitig Deine (speziellen) Tauchgänge oder Kurse. Es kann vorkommen – v.a. in der Hauptreisezeit, dass das Boot sonst schon voll ist. Wir waren in der Nebensaison auf Aruba und teilweise war Pure Diving schon für die folgenden 3 Tage ausgebucht.
Mehr Inspiration zu Aruba
Fazit: Lohnt sich Tauchen auf Aruba?
Aruba war das 4. Land, in dem ich Taucherfahrungen sammeln konnte und mich mit dem Advanced Adventure Kurs gut auf den bevorstehenden Urlaub auf den Galapagos Inseln vorbereiten konnte. Von der Unterwasserwelt Arubas war ich schwer begeistert: man sieht viel, die Sicht ist gut, das Wasser angenehm und man muss nicht lange mit dem Boot rausfahren, um zu wunderschönen Tauchplätzen zu kommen.
Das absolute Highlight sind meiner Meinung nach die eindrucksvollen Flugzeug- und Schiffswracks. Es ist ein so einzigartiges und besonderes Gefühl durch ein versunkenes Flugzeug zu tauchen, einfach unbeschreiblich. Das wird definitiv in Erinnerung bleiben und ich zähle dieses abenteuerliche Erlebnis zu meinen persönlichen Highlights auf Aruba. Wenn ich wieder auf diese karibische Insel reise, dann werde ich zu all den anderen Schiffswracks tauchen.
Also: JA, Tauchen lohnt sich auf Aruba. Die Unterwasserwelt ist super schön und die Sicht ist hervorragend! Der Vorteil: Man kann das ganze Jahr über Tauchen – da Aruba an 365 Tagen im Jahr super Wetter hat.
Was hat Dich beim Tauchen auf Aruba am meisten begeistert? Und wo waren Deine liebsten Tauchorte auf der Welt? Schreib es mir gerne in die Kommentare für weitere Inspiration.
1 Kommentar
[…] An vielen Stränden Arubas kann man direkt vom Strand aus schnorcheln und ist nicht auf eine Bootstour angewiesen. Darüber hinaus bieten zahlreiche Anbieter geführte Schnorchel- und Tauchtouren an. Auch für Taucher soll Aruba viele interessante Spots bieten, da wir selbst nicht tauchen können wir an dieser Stelle leider nur auf wildandfreetraveldiary.com verweisen. […]